Ein Junge aus dem Münsterland wird auf Mallorca von einer Riesenwelle mitgerissen. Sein Vater springt hinterher. Auch Bauarbeiter kommen zur Hilfe. Das Kind kann gerettet werden. Nun bedankt sich die Mutter.

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Nach dem Tod eines deutschen Touristen auf Mallorca und der dramatischen Rettung seines Sohnes hat sich die Familie persönlich bei den Helfern bedankt.

Demnach war eine Gruppe von Bauarbeitern dem Mann und dem Jungen zur Hilfe geeilt, als diese am Montag im Meer um ihr Leben kämpften.

Die Witwe dankte den Rettern nun persönlich auf ihrer Baustelle in der Nähe von Portopetro im Südosten der Insel. "Ohne euch wäre mein Sohn jetzt auch tot", zitierte die "Mallorca Zeitung" die Frau.

Die vierköpfige Familie aus dem Münsterland war den Angaben zufolge gerade erst auf Mallorca angekommen. Die achtjährigen Zwillinge seien bei einem Spaziergang an den Felsen entlanggeklettert, als sie von einer Welle erfasst wurden.

Den Eltern sei es gelungen, die Tochter aus dem Wasser zu ziehen. Dann sei der Vater ins Wasser gesprungen, um seinem Sohn zu helfen. Zunächst hatte es geheißen, der Mann sei ebenfalls von der Welle ins Meer gerissen worden.

Wie kam es zu der Welle?

Am Tag des Unglücks hatte der Meeresspiegel in der Region teilweise um bis zu eineinhalb Meter geschwankt. Das Wetterphänomen, das auf den Balearen "Rissaga" genannt wird, könnte Ursache für die Welle in Portpetro gewesen sein.

Einer der Bauarbeiter erklärte, der Junge habe überlebt, weil er sich an seinem unter ihm im Wasser treibenden Vater festgehalten habe. "Man merkte, wie seine Kräfte immer weiter nachließen."

Die Retter hätten das Kind auf einem Kajak an Land gebracht. Der Mann, der mit einem Seil ans Ufer gezogen wurde, sei zu diesem Zeitpunkt vermutlich bereits tot gewesen. Alle Wiederbelebungsversuche scheiterten.

Die Witwe und ihre Kinder gingen nun gemeinsam auf die Baustelle und umarmten die Retter. "Mir ist bewusst, dass mein Sohn ohne euch gestorben wäre. Und dass mein Ehemann trotz eurer enormen Bemühungen nicht zu retten war. Danke für alles." (cai/dpa)

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