Massenvergewaltigung auf Facebook: Die Polizei von Chicago fahndet derzeit nach sechs Personen, die eine 15-Jährige vergewaltigt und die Tat live auf Facebook gestreamt haben sollen. Das berichten mehrere US-Medien übereinstimmend.

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40 Personen hätten bei Facebook das Verbrechen live angesehen, die Behörden aber nicht informiert. Das berichten mehrere US-Medien.

Das Video, welches inzwischen von Facebook gelöscht wurde, soll fünf bis sechs Personen zeigen. Bei einigen soll es sich um Minderjährige handeln, gab ein Polizeisprecher bekannt.

Nach Angaben der Polizei war das Mädchen verschwunden, nachdem sein Onkel es am Sonntag nach Hause brachte.

Dieser sagte der "Chicago Tribune", ein Teenager habe ihn auf den Live-Stream aufmerksam gemacht. Der Zeitung zufolge gelangte das Video daraufhin an die Polizei. Das Mädchen war zu diesem Zeitpunkt seit 24 Stunden vermisst.

Opfer inzwischen wieder sicher bei ihrer Mutter

Inzwischen konnten Mutter und Tochter von der Polizei wieder zusammengeführt werden. Das Mädchen wurde in einem Krankenhaus behandelt.

Mit mindestens einem der Täter war das Opfer befreundet. Einige der anderen Täter soll das Mädchen laut Polizeiangaben ebenfalls gekannt haben.

Die Fahndung laufe derzeit. Auch versuchen die Behörden derzeit die Identitäten der Zuschauer des Streams zu ermitteln. Allen beteiligten drohen harte Strafen.

Derzeit führten Beamten Befragungen durch, einen Tatverdächtigen gebe es aber noch nicht, twitterte der Pressesprecher der Polizei von Chicago, Anthony Guglielmi.

Geistig Behinderter im Januar auf Facebook gefoltert

Es ist nicht das erste Mal, dass Übergriffe live auf Facebook übertragen werden.

Im Januar wurden mehrere Personen nach einem Übergriff auf einen Behinderten – ebenfalls in Chicago - festgenommen.

Sie hatten den geistig behinderten 18-Jährigen entführt und gefoltert und die Tat live auf Facebook übertragen.

In Schweden beschäftigt eine gestreamte Gruppenvergewaltigung ebenfalls die Polizei. (mgb)

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