Ein neun Monate altes Baby und ein Mann sind in Berlin-Friedrichsfelde aus einem Hochhaus gestürzt. Die Mordkommission hat die Arbeit aufgenommen.

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Ein Vater und sein Baby sind in Berlin aus dem siebten Geschoss eines Hochhauses gestürzt und ums Leben gekommen. Die Polizei ermittelt wegen des Verdachts auf ein Tötungsdelikt. Im Fokus steht der Vater des Kindes.

Eine Mordkommission untersucht nun den Fall, um zu klären, ob der Vater sein Kind am Donnerstagabend in die Tiefe warf, bevor er sich selber hinunterstürzte, oder ob das Kind fiel. "Derzeit gibt es keine Hinweise auf die Beteiligung weiterer Personen", teilte die Polizei am Freitag mit.

Obduktion soll Klarheit bringen

Nachbarn hatten den Vater gegen 22.30 Uhr tot direkt vor einem elfgeschossigen Hochhaus im Stadtteil Friedrichsfelde gefunden. In der Nähe des 23-Jährigen, etwas weiter entfernt von dem Gebäude, lag die Leiche des neun Monate alten Babys auf dem Pflaster. Eine Obduktion der beiden Leichen am Freitag soll nun nach Angaben der Polizei die Todesursache klären.

Die Hintergründe des nächtlichen Dramas waren zunächst unklar, wie eine Polizeisprecherin mitteilte. Laut Notrufprotokoll der Feuerwehr sollen das Baby und sein Vater nacheinander aus der siebten Etage in die Tiefe gestürzt sein. Der 23-Jährige und sein Kind waren nach Angaben von Polizei und Staatsanwaltschaft zuvor allein in der Wohnung.

Mutter wird seelsorgerisch betreut

Die Mutter des Kindes wurde von der Polizei benachrichtigt. Sie wurde im Anschluss seelsorgerisch betreut. Nach Zeugenberichten schrie die Frau in der Nacht vor dem Haus verzweifelt, als sie in einem Krankenwagen weggebracht wurde.

Am Freitag waren zwei Stellen in einer kleinen Grünanlage vor dem Haus mit Streusand bedeckt. Auf der kleineren Stelle lagen ein Stofftier und eine Blume, daneben stand eine Kerze. (ff/dpa)

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