Ein Mann hat in Villejuif bei Paris wahllos mehrere Personen mit einem Messer angegriffen. Die Polizei verfolgt den Täter - doch für ein Opfer kommt jede Hilfe zu spät. Was trieb den Mann zu seiner "mörderischen Tour"?

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Bei einer Messerattacke nahe Paris ist mindestens ein Mensch getötet worden. Zwei weitere Opfer seien in ein Krankenhaus gebracht worden, sagte die zuständige Staatsanwältin Laure Beccuau am Freitagnachmittag in einem Pressestatement am Tatort. Auch der mutmaßliche Messerangreifer sei getötet worden. Der Mann habe zuvor versucht, noch weitere Menschen anzugreifen. Sie machte keine Angaben zum möglichen Motiv des Täters und zu dessen Identität.

Der Mann hatte kurz nach 14 Uhr in der Gemeinde Villejuif mehrere Menschen wahllos mit einem Messer angegriffen. Der Vorfall ereignete sich im Bereich eines größeren Parks. Villejuif befindet sich einige Kilometer südlich der Pariser Stadtmitte und gehört zu den Vororten der Hauptstadt. Bei dem getöteten Opfer handele es sich um einen 56-jährigen Anwohner, sagte der Bürgermeister der Gemeinde, Franck Le Bohellec, dem Sender Franceinfo. Er habe versucht, seine Frau vor dem Angreifer zu schützen.

Weitere Menschen konnten vor Täter flüchten

Staatsanwältin Beccuau sprach von einer "mörderischen Tour" - dabei habe der Täter es auf noch weitere Menschen abgesehen, diese hätten allerdings ausweichen können. Ersten Auswertungen von Überwachungsvideos zufolge sei der Angreifer allein unterwegs gewesen, berichtete der Sender BFMTV. Er sei zunächst geflüchtet und dann von Polizisten in der Nähe eines Supermarktes erschossen worden.

Innenstaatssekretär Laurent Nuñez bedankte sich bei den Einsatzkräften für ihre schnelle Reaktion. Der Park Hautes Bruyères wurde zunächst von der Polizei komplett abgeriegelt. Medienberichten nach waren die Ermittler der Anti-Terrorstaatsanwaltschaft vor Ort und prüften den Fall. Die Ermittlungen lagen aber zunächst noch bei den der Staatsanwaltschaft von Créteil.

Der Angriff trifft Frankreich kurz vor dem fünften Jahrestag des Anschlag auf das Satiremagazin "Charlie Hebdo". Am 7. Januar 2015 wurden in der Redaktion und bei weiteren Attacken 17 Menschen getötet. Frankreich wird seit Jahren von einer islamistischen Terrorserie heimgesucht - mehr als 250 Menschen verloren ihr Leben. Die Terrorgefahr ist weiterhin groß. (kad/dpa)

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