• Nach mehr als zwei Wochen radikalem Hungerstreik von Klimaaktivisten im Berliner Regierungsviertel hat sich nun die Bundesregierung zu Wort gemeldet und an die Beteiligten appelliert.
  • Zuletzt war ein 27-Jähriger ins Krankenhaus eingeliefert worden. Nach seiner Entlassung soll er inzwischen wieder streiken.

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Die Bundesregierung hat an die Beteiligten des Klima-Hungerstreiks appelliert, ihre Gesundheit nicht zu gefährden. "Da macht man sich dann schon Sorgen", sagte Regierungssprecher Steffen Seibert am Mittwoch in Berlin. Eine Gruppe junger Klimaaktivisten hatte nach eigenen Angaben am 30. August im Berliner Regierungsviertel einen unbefristeten Hungerstreik für eine radikale Klimawende begonnen.

"In der politischen Debatte um den Klimaschutz, die die wichtigste ist, die wir haben, ist jeder Vorschlag willkommen, jeder Ansatz, aber bitte, ohne sich selbst dabei zu gefährden", sagte Seibert.

Er wünschte dem 27-jährigen Teilnehmer der Aktion, der am Dienstag nach mehr als zwei Wochen Hungerstreik in ein Berliner Krankenhaus eingeliefert worden war, gute Besserung. Nach Angaben der Organisatoren war er ohnmächtig geworden und über einige Zeit nicht ansprechbar.

Der 27-Jährige sei nach seiner Einlieferung am Dienstag noch am selben Tag wieder entlassen worden und setze seinen Hungerstreik fort, sagte die Sprecherin der Streikenden, Hannah Lübbert, am Mittwoch der Nachrichtenagentur AFP.

Hungerstreikende setzen nun selbst Gesprächstermin mit Kanzlerkandidaten fest

Nach dem Kollaps des Hungerstreikenden und einer fehlenden Einigung auf ein Gespräch legten die Aktivistinnen und Aktivisten am Dienstag eigenständig den Donnerstag kommender Woche für das Gespräch mit Armin Laschet (CDU), Olaf Scholz (SPD) und Annalena Baerbock (Grüne) fest.

Eine öffentliche Zusage der Kandidaten "beendet umgehend den Hungerstreik", erklärten sie. Für Mittwoch, den 17. Tag des Hungerstreiks, kündigten sie weitere Neuigkeiten zu einem "Gesprächsangebot" der Kandidaten an.

Die Beteiligten leben in einem Camp in der Nähe des Reichstags. Von ursprünglich sieben Hungernden hatte eine junge Frau vergangene Woche aus gesundheitlichen Gründen aufgegeben.

Mit der Aktion wollen die Klimaaktivisten eine öffentliche Diskussion mit allen drei Kanzlerkandidaten erreichen sowie die Einsetzung eines Bürgerrats, der der Politik Sofortmaßnahmen gegen den Klimawandel vorgeben soll. (dpa/afp/ari)

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