Auf einem russischen U-Boot hat sich eine schreckliche Trägödie ereignet. 14 Seeleute kamen bei einem Brand ums Leben. Wie das Feuer ausgelöst wurde, ist noch nicht bekannt.

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Bei einer schweren Havarie auf einem russischen U-Boot sind mindestens 14 Menschen ums Leben gekommen. Sie starben bei einen Brand während einer Forschungsfahrt in tiefen Gewässern, wie das Verteidigungsministerium am Dienstag russischen Agenturen zufolge mitteilte. Die Männer seien an giftigen Gasen erstickt.

Das U-Boot befinde sich nun in einem Stützpunkt der russischen Nordflotte in Seweromorsk nahe der Stadt Murmansk im Norden Russlands. Der Vorfall habe sich bereits am Montag ereignet.

Brandursache noch unbekannt

Die Besatzung wollte im Auftrag der russischen Marine Messungen am Meeresboden vornehmen. Das Feuer habe durch die "selbstlosen Handlungen" der Mannschaft gelöscht werden können, hieß es. Zu der Brandursache war zunächst nichts bekannt. Der Vorfall soll nun von Ermittlern des Verteidigungsministeriums untersucht werden.

Das Ministerium ließ offen, wo genau sich der Vorfall ereignete und um welches U-Boot es sich handelt. Unbestätigten Medienberichten zufolge gehe es um das U-Boot AS-12, das auch unter dem Namen "Loscharik" bekannt ist. Es ist seit 2003 in Betrieb, hat einen Atomantrieb und kann eine Tiefe von einigen Tausend Metern erreichen.

Putin verlangt gründliche Aufklärung

Präsident Wladimir Putin forderte eine gründliche Untersuchung des Vorfalls und beauftragte Verteidigungsminister Sergej Schoigu, nach Seweromorsk zu fliegen und vor Ort auf eine "bedingungslose Aufklärung" zu dringen. "Ich bitte Sie, sich persönlich bei mir zu melden", sagte der Kremlchef an Schoigu gerichtet.

Er drückte zugleich den Hinterbliebenen sein Beileid aus. Die Besatzung sei nach den vorläufigen berichten äußert professionell gewesen, erklärte Putin. Er sprach der Agentur Tass zufolge von einem "großen Verlust für die Flotte und für die Armee". Unter ihnen seien zwei Besatzungsmitglieder mit der höchsten Auszeichnung "Helden Russlands" gewesen.

Schlimmster Vorfall seit 2008

Es ist der schwerste Vorfall auf einem russischen U-Boot seit 2008. Damals starben 20 Marineangehörige und Zivilisten auf einer Testfahrt an Bord des Jagd-U-Bootes "Nerpa" (Robbe) an einer Gasvergiftung, als das Feuerlöschsystem ansprang und das tödliche Kältemittel Freon ausströmte.

Für weltweite Schlagzeilen sorgte 2000 der Untergang des Atom-U-Boots "Kursk", damals eines der modernsten Schiffe der russischen Flotte. Das Unglück mit 118 Toten war durch einen defekten Torpedo ausgelöst worden. Viele Fragen blieben aber offen. Der Großteil des Berichts ist bis heute geheim.

1989 zerstörte im Nordatlantik ein Brand das sowjetische Atom-U-Boot "Komsomolez", 42 Matrosen starben. (mss/dpa)

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