Jens Spahn hält an seinem Plan fest: Der Gesundheitsminister will kostenlose Corona-Tests für Reiserückkehrer wieder abschaffen. Stattdessen setzt er auf Quarantäne-Pflicht.
Bundesgesundheitsminister
"Die Strategie beinhaltet es in einer solchen dynamischen Großlage immer, auch lageangepasst die konkreten Maßnahmen weiterzuentwickeln", sagte der CDU-Politiker am Mittwoch in Berlin. Daran werde man sich gemeinsam gewöhnen müssen.
Kostenlose Corona-Tests sollen wieder abgeschafft werden
Spahn und die Gesundheitsminister aus mehreren Ländern streben an, dass es für Reiserückkehrer keine kostenlosen Corona-Tests mehr geben soll. Rückkehrer aus Risikogebieten sollen sich in Quarantäne begeben und diese künftig frühestens mit einem fünf Tage nach Einreise vorgenommenen negativen Test verlassen dürfen.
Im Moment gilt für diese Reisenden noch, dass sie die Quarantäne mit Vorlage eines maximal 48 Stunden alten Tests bei der Einreise oder durch einen in Deutschland auf Anordnung der Behörden gemachten Test umgehen können. Dafür gilt seit 8. August eine entsprechende Verordnung zur "Testpflicht".
Spahn über Corona-Tests: Laborkapazitäten sind endlich
Spahn zufolge soll nach den "zusätzlichen Testanstrengungen in der Reisezeit" nun wieder zu einem "Langzeitansatz" zurückgekehrt werden. Es gehe darum, zielgerichtet Menschen mit Symptomen und mit Kontakt zu COVID-19-Patienten, Pflegekräfte, Ärzte und Pflegebedürftige zu testen.
Der Minister verwies erneut darauf, dass auch die Laborkapazitäten endlich seien. Die Testzahlen hätten sich innerhalb von nur zwei, drei Wochen verdoppelt.
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hatte die geplante Neuausrichtung in der Teststrategie kritisiert. Spahn sagte nun, er sei zuversichtlich, dass bei den Gesprächen der Ministerpräsidenten der Länder mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) an diesem Donnerstag ein guter Kompromiss gefunden werde. © dpa
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.