Der Gesundheitsminister Spahn bezweifelt mit Blick auf die Corona-Krise, dass Karneval im nächsten Winter möglich sein wird. Kölns Karnevalisten sehen das anders.
Bundesgesundheitsminister
Die Zeitung beruft sich auf Angaben aus Teilnehmerkreisen. Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur war Spahn von Mitgliedern des Ausschusses nach seinen Äußerungen zu Familienfeiern und Festen gefragt worden und was dies mit Blick auf den Karneval bedeuten würde. Spahn hatte angeregt, wegen des Ansteckungsrisikos noch einmal über die erlaubte Größen von privaten Festen zu sprechen.
Absage wäre "ein wirtschaftliches Desaster"
Das Festkomitee Kölner Karneval sprach sich gegen eine Absage des Karnevals schon zum jetzigen Zeitpunkt aus. "Man muss nicht heute das verbieten, was in einem halben Jahr stattfinden soll", sagte Michael Kramp, Sprecher des Festkomitees, des Dachverbands der meisten Kölner Karnevalsvereine. "Eine pauschale Absage mehrere Monate vor der Session halten wir für wenig zielführend", ergänzte der Präsident des Festkomitees, Christoph Kuckelkorn.
Eine Absage wäre für die Hochburgen "ein wirtschaftliches Desaster", sagte der Präsident des Bundes Deutscher Karneval (BDK), Karl-Ludwig Fess, der "Rheinischen Post". Er forderte Spahn auf, den Bundesverband und Regionalvertreter zu einem Runden Tisch einzuladen. "Die Gesundheit steht an erster Stelle, auch bei uns Karnevalisten", so Fess, "aber bevor Veranstaltungen abgesagt werden, muss es darüber Gespräche geben."
Die Kölner Karnevalisten wollten nicht um jeden Preis feiern, betonte Kramp. Sollte die Zahl der Infizierungen in nächster Zeit weiter zunehmen und die Corona-Schutzverordnung wieder verschärft werden, etwa so, dass sich nur noch Gruppen von bis zu zehn Menschen treffen dürften, dann seien Karnevalsfeiern natürlich nicht möglich. Das könne man aber derzeit noch nicht absehen, sagte Kramp. (dpa/fra)
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