- Sat.1-Moderatorin Marlene Lufen stellt in einem millionenfach geklickten Video den Lockdown infrage.
- Am Mittwoch lieferte sie sich mit Karl Lauterbach bei "stern TV" eine hitzige Diskussion um die Corona-Maßnahmen.
- Es wurde deutlich: Der SPD-Gesundheitsexperte teilt ihre Ansicht nicht.
Das emotionale Instagram-Video von Sat.1-Moderatorin
Der Clip, der inzwischen fast elf Millionen Mal geklickt wurde, kam in der jüngsten Ausgabe des RTL-Magazins "stern TV" am Mittwoch (3. Februar) zur Sprache. Sowohl Lufen als auch SPD-Gesundheitsexperte
Hitzige Lockdown-Debatte bei "stern TV"
Aus Lufens Sicht würden sich Wissenschaftler und Politik zu sehr auf die Zahlen der Neuinfektionen und Todesfälle durch das Coronavirus fokussieren. Die Zunahme an beispielsweise Depressionen und häuslicher Gewalt seien dadurch zu sehr in den Hintergrund gerückt. Dem widersprach Lauterbach jedoch. Er sei in engem Kontakt mit dem Virologen Christian Drosten, der stets das Gesamtbild der Corona-Pandemie betrachte. "Wir sehen das auch", sagte Lauterbach.
Lufen: "Was Sie sagen, ist Apokalypse"
Lufens Sorge, der Lockdown könnte rückblickend "das Falscheste (sein), was wir hätten machen können", wies Lauterbach zurück: "Da bin ich ganz anderer Meinung." Der Lockdown rette das Leben von mehreren 100.000 Menschen. "Und das betrifft nicht nur über 80-Jährige. Ein Drittel ist unter 80", sagte Lauterbach und verwies auf chronische Krankheiten bei Infizierten im mittleren Lebensalter, die auch nach ihrer Infektion noch jahrelang unter den Folgen leiden und unter Umständen früher sterben könnten.
Auch die Mutationen würden derzeit eine große Rolle spielen. "Wovor wir Angst haben, ist, dass die Mutationen selbst dann Leute infizieren, wenn man es schon hatte oder geimpft ist oder Medikamente bekommt." Das sei, so Lufen, "eine schwierige Modellrechnung, die sehr viel Angst produziert". "Was Sie sagen, ist Apokalypse."
Daraufhin betonte Lauterbach, dass er Lufens Film und Ansatz positiv und wichtig finde. "Ich will Sie gewinnen für diese Sicht der Dinge." Er wolle den Menschen mit den Mutationen keine Angst machen. Dennoch sei es wichtig, sie zu erwähnen, um den Leuten zu veranschaulichen, warum die Politik diese Maßnahmen ergreife.
Lauterbach überzeugt Lufen nicht
"Wir versuchen, noch vor den neuen Mutationen die Fallzahlen so stark zu senken, dass wir dann durch die Arbeit der Gesundheitsämter vieles wieder öffnen können. Wir versuchen quasi eine Flucht vor diesen gefährlichen Mutationen, und das können wir jetzt noch schaffen", erklärte der Gesundheitsexperte.
Am Ende stellt Lufen noch einmal klar, dass sie keine Lockdown-Gegnerin sei. Sie wünsche sich lediglich, dass die Politik alle Seiten in Betracht ziehe und die ein oder andere Maßnahme noch einmal überdenke. Lauterbauch versprach, Lufens Bedenken an die entsprechenden Stellen weiterzugeben. © 1&1 Mail & Media/spot on news
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