Lange sind republikanische Gouverneure dem Kurs ihres Präsidenten Donald Trump im Umgang mit der Corona-Pandemie treu geblieben. Nun aber gibt es erste Ausnahmen in North Dakota und West Virginia.
Angesichts der Eskalation der Coronakrise in den USA ergreifen auch republikanische Gouverneure Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie, gegen die sie sich bisher sperrten.
In North Dakota verfügte Gouverneur Doug Burgum eine Maskenpflicht und Einschränkungen für Restaurants. Die Maßnahmen gelten zunächst bis Mitte Dezember.
In West Virgina ordnete Gouverneur Jim Justice an, dass ab sofort in geschlossenen öffentlichen Räumen nun immer Masken getragen werden müssen. Zuvor waren sie nur vorgeschrieben, wenn man keinen Abstand halten musste.
"Dieses Ding ist ein massiver, massiver Killer", schrieb Justice über das Coronavirus und die davon ausgelöste Krankheit COVID-19.
USA: Fast 185.000 Neuinfektionen an einem Tag
In Texas verhinderte unterdessen ein Gericht striktere Corona-Maßnahmen im schwer betroffenen Bezirk rund um die Stadt El Paso - weil sie den Anordnungen des Gouverneurs Greg Abbott widersprächen.
Im El Paso County hatte Richter Ricardo Samaniego angesichts schnell steigender Infektionszahlen die Verlängerung eines Lockdowns verfügt. Behörden des Bundesstaates und mehrere örtliche Restaurantbesitzer klagten dagegen.
Das Berufungsgericht urteilte zu ihren Gunsten: Es sei Sache des Gouverneurs, solche Entscheidungen zu treffen. Der texanische Justizminister Ken Paxton begrüßte das Urteil und nannte Richter Samaniego einen "Tyrannen".
In den USA hatte es am Freitag mit 184.514 Neuinfektionen den nächsten Corona-Rekord gegeben, wie aus Daten der Johns-Hopkins-Universität hervorgeht. Mehr als 1.400 Menschen starben. (dpa/fte)
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