Das Misstrauen gegenüber amerikanischen Internetfirmen ist in Deutschland auf einem neuem Rekordniveau - nicht zuletzt durch die Präsidentschaft von Donald Trump. Das hat eine Umfrage von GMX und WEB.DE ergeben.

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Wie eine repräsentative YouGov-Umfrage der deutschen E-Mail-Anbieter GMX und WEB.DE ergeben hat, ist das Misstrauen gegenüber amerikanischen Internetfirmen in Deutschland so hoch wie nie.

Laut der Umfrage haben drei von vier Deutschen (77 Prozent) Bedenken, private Daten auf Internetseiten in den USA zu speichern.

Diese Vorbehalte gegenüber US-Internetfirmen spiegeln sich im Verhalten der deutschen Internetnutzer wider. Nach eigenen Angaben verzichtet sogar ein Sechstel (16 Prozent) häufiger auf die Nutzung US-amerikanischer Social-Media-Dienste wie Facebook, Instagram oder Snapchat.

Donald Trump sorgt für Unsicherheit

Hauptsächlicher Grund für die Sorgen der Nutzer ist offenbar US-Präsident Donald Trump. Knapp die Hälfte der Befragten (48 Prozent) gibt an, dass ihre Datenschutzbedenken im letzten Jahr zugenommen haben.

"Das erste Jahr von Trumps Präsidentschaft hat bei den deutschen Internetnutzern deutliche Spuren hinterlassen. Die Bedenken, persönliche Daten bei US-Anbietern zu speichern, haben mit 77 Prozent ein neues Rekordniveau erreicht", so Jan Oetjen, Geschäftsführer von WEB.DE und GMX.

"Damit sind noch mehr Internetnutzer um ihre digitale Privatsphäre besorgt als zum Zeitpunkt der NSA-Enthüllungen im Jahr 2013. Damals lag der historische Höchstwert bei 74 Prozent."

Auch der Zukunft sehen die Deutschen nicht optimistisch entgegen: Ein Drittel (35 Prozent) befürchtet, dass die Überwachung durch amerikanische Geheimdienste in den kommenden Jahren ansteigen wird. (law)

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