• Manche Menschen haben nach der Impfung gegen das Coronavirus eine Herzmuskelentzündung erlitten.
  • Laut einer Studie ist das Risiko für eine Myokarditis nach einer COVID-19-Infektion jedoch viel höher.

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Immer wieder gab es Berichte von Menschen, die eine Herzmuskelentzündung (Myokarditis) erlitten, nachdem sie gegen das Coronavirus geimpft worden waren. Einer aktuellen Studie zufolge, die im Fachmagazin "Circulation" publiziert wurde, ist eine Herzmuskelentzündung nach einer COVID-19-Infektion jedoch viel häufiger als nach der Impfung gegen die Krankheit.

Ausgewertet wurden die Daten von etwa 43 Millionen Menschen ab dem Alter von 13 Jahren in Großbritannien. Voraussetzung war, dass die Personen ein- oder mehrfach gegen das Coronavirus geimpft waren. Rund sechs Millionen dieser Menschen erkrankten im Laufe des Testzeitraums an COVID-19. Insgesamt bekamen 2.861 Menschen eine Herzmuskelentzündung, 617 davon bekamen die Myokarditis direkt nach der Impfung.

28 Tage nach Erhalt der ersten AstraZeneca-Impfung oder nach der ersten, zweiten oder Booster-Impfung mit dem Biontech/Pfizer- oder Moderna-Impfstoff sei das Myokarditis-Risiko erhöht gewesen. Dennoch sei es viel geringer gewesen als das Risiko, nach einer COVID-Infektion mit einer Herzmuskelentzündung diagnostiziert zu werden.

Bei Frauen über 40 kam es nach der Impfung mit dem Pfizer-Impfstoff zwei bis drei Fälle einer Myokarditis pro eine Million geimpfter Frauen. Insgesamt 51 Fälle einer Myokarditis wurden nach einer Infektion mit dem Coronavirus festgestellt. In der Gruppe der ungeimpften Männer unter 40 kam es zu 16 Fällen einer Herzmuskelentzündung pro einer Million Infizierter.

"Das Risiko, nach einem COVID-19-Impfstoff eine Myokarditis zu entwickeln, ist gering", zieht Professor Nicholas Mills von der Universität Edinburgh als Fazit. "Dieses Risiko sollte gegen die Vorteile bei der Verhinderung einer schweren COVID-19-Infektion abgewogen werden", betont er.  © 1&1 Mail & Media/spot on news

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