Bei der sogenannten Zöliakie handelt es sich um eine Unverträglichkeit des Klebereiweiß Gluten. Sie kann bereits im Kleinkindalter festgestellt werden.

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Wenn Kinder häufiger über Durchfall oder einen aufgeblähten Bauch klagen, kann eine Zöliakie dahinterstecken. Dabei handelt es sich um eine Unverträglichkeit des Klebereiweiß Gluten, die laut dem Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) schon im Kleinkindalter diagnostiziert werden kann.

Glutenzufuhr führt zu Entzündung in der Darmschleimhaut

Gluten kommt in Getreidesorten wie Weizen, Dinkel und Roggen vor. Bei einer Zöliakie führt die Zufuhr von Gluten zu einer Entzündung in der Darmschleimhaut. Dadurch können nicht mehr genügend Nährstoffe aufgenommen werden, verschiedene Beschwerden sind die Folge.

Anzeichen für Zöliakie oft unspezifisch

Neben Blähbauch und Durchfall können mangelnde Gewichtszunahme, Bauchschmerzen, Übelkeit, Erbrechen sowie chronische Verstopfung Anzeichen sein, so der Verband. Ist das Kind blass, könnte das am Eisenmangel in Folge der schlechten Nährstoffverwertung liegen.

Gerade weil die Krankheitszeichen so unspezifisch seien, gehöre Zöliakie zu den am häufigsten übersehenen Krankheiten. Bei einem Verdacht untersucht der Kinderarzt zunächst, ob Antikörper im Blut sind. Die weitere Behandlung übernimmt der Kinder-Gastroenterologe. Liegt eine Zöliakie vor, ist eine glutenfreie Ernährung die einzig wirksame Therapie.

Vorsicht bei Ernährungsumstellung

Bis zur endgültigen Diagnose durch den Arzt sollten Kinder aber nicht glutenfrei ernährt werden, warnen die Experten.

Die Ernährungsumstellung enthalte nämlich einige Fallstricke. Glutenfreie Nahrungsmittel haben beispielsweise wenig Ballaststoffe. Eltern und Kinder sollten eine Beratung durch einen Experten in Anspruch nehmen, rät der BVKJ. Auf der Webseite der Deutschen Zöliakiegesellschaft finden sich praktische Informationen.

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(spot/dpa)

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