(mgb/as) - Zigaretten in Neuseeland könnten bald Rekordpreise erreichen. Das Gesundheitsministeriums will den Preis für eine Schachtel Glimmstängel auf 100 neuseeländischen Dollar (über 60 Euro) erhöhen.

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Das geht aus einem offiziellen Dokument hervor, das dem Fernsehsender "3 News" zugespielt wurde. Auf der Web-Seite des Senders wird die weitere Planung der Behörden ausgeführt.

Demnach existieren mehrere Szenarien, um Neuseeland bis 2025 endgültig rauchfrei zu machen. In der ersten Variante wird der Packungspreis in mehreren Schritten auf 40 Dollar (rund 25 Euro) bis 2025 gesteigert. Allerdings geht der Bericht davon aus, dass diese Anhebung allein nicht reichen wird, um Neuseeland zum Nichtraucherland zu machen.

In Variante zwei wird eine Erhöhung des Zigarettenpreises auf 100 Dollar bis zum Jahr 2020 durchgerechnet. Doch damit ist nicht das Ende der Fahnenstange erreicht: So werden weitere Preissteigerungen jenseits der 100 Dollar nicht ausgeschlossen. Laut dem Bericht könnte das Land mit diesen Maßnahmen sein Ziel am ehesten erreichen. Doch selbst die offizielle Seite hält laut "3 News" dieses Vorgehen für "unrealistisch".

Am wahrscheinlichsten sei stattdessen die Einführung einer "Schock-Steuer". Damit soll das Rauchen schrittweise auf bis zu 60 Dollar (rund 37 Euro) bis 2025 verteuert werden. Das befürworten auch Experten. "Steuern sind der effektivste Weg, den Menschen das Rauchen abzugewöhnen und sie zum Aufhören zu bewegen", findet Professor Richard Edwards von der Abteilung des neuseeländischen Gesundheitsministeriums an der Universität von Otago.

Trotzdem bringt dieser Vorstoß große Probleme mit sich. So gab Premierminister John Key vor Kurzem zu bedenken, dass man sich auch Gedanken über einen entstehenden Schwarzmarkt machen müsse. Ähnlich sehen es auch die Neuseeländer selbst und bringen den Vergleich zu illegalen Drogen: Hohe Preise hätten auch hier Konsumenten nicht zum Aufhören bewogen.

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