Autozulieferer Yangfeng stellt ein Cockpit-Konzept für künftige Automobile vor. Analoge Anzeigen wie einen Tacho sucht der Fahrer hier vergebens.

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Wie wunderschön und verschieden sie doch waren, die analogen Tachometer, Drehzahlmesser und Tankanzeigen der klassischen Automobile. Oftmals hergestellt von Uhrmachern. Inzwischen haben digitale Anzeigen das Flair der meist runden Instrumente im Armaturenbrett abgelöst. Die Mobilitätswende schreitet voran und in vielen Elektroautos ist nur noch ein Tablet anstelle der Armaturen zu finden.

Der Automobilzulieferer Yangfeng geht mit seinem jüngst präsentierten Electric Vehicle Interior noch einen Schritt weiter. Jetzt hat der Fahrer nicht nur ein Display vor der Nase, sondern auch in der Hand. Nämlich an der Stelle, wo sich zuvor ein hölzernes oder mit Leder bezogenes Lenkrad befand. Mit diesem futuristischen Cockpit-Konzept möchte Yangfeng ein einzigartiges Erlebnis erzeugen und im vorderen Bereich des Autos mehr Platz und Entspannung schaffen.

Steer-by-Wire und autonomer Modus

Im Zentrum des Innenraum-Konzepts steht das sogenannte Smart-Cabin-Sitzmodul. Es verbindet die beiden vorderen Sitze mit einer integrierten Mittelkonsole, einem Steer-by-Wire-System, HMI-Displays, Sicherheitsgurten, Airbags sowie einem komfortablen Mikroklimasystem. Das Steer-by-Wire-System mit Tablet in der Mitte ähnelt schwer einer Spielkonsole mit eingebautem iPad. Befindet sich das Fahrzeug in einem autonomen Modus, wird das Lenkrad-Tablet eingefahren.

Alle wichtigen Funktionen sind in das Smart-Cabin-Sitzmodul integriert. Dieses Modul umfasst obendrein intelligente Bedienelemente, eine aktive Kopfstütze mit Audiofunktion, Sicherheitssysteme, eine Klimasteuerung sowie Ablage- und Lademöglichkeiten. Außerdem spart der Verzicht auf das herkömmliche Armaturenbrett elf Kilogramm Gewicht.

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Nachhaltigkeit steht im Vordergrund

Obendrein verwendet Yangfeng bei der Herstellung nachhaltige Materialien wie Naturfasern, die per "Compression Hybrid Molding-Verfahren verarbeitet werden. Ein weiterer Vorteil ist die modulare Bauweise. Sie ermöglicht einfacheres Recycling am Ende des Fahrzeuglebens und fördert so die Kreislaufwirtschaft. "Zudem wünschen sich Kunden ein Raumgefühl, das sich deutlich von dem in Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor unterscheidet", so Patrik Nebout, Chief Technology Officer bei Yangfeng. Ob das Konzept in Deutschland eine Zulassung erhalten würde, ist jedoch fraglich.

In der Bildershow sehen Sie eine Auswahl verrückter Lenkräder.   © auto motor und sport

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