Es war wie bei der Präsentation eines neuen Autos: Wochen vor der Auktion in New York zeigte RM Sotheby's erste Bilder eines Ferrari 330 LM von 1962. Zwölfzylinder-Ferrari aus den Sechzigerjahren gehören regelmäßig zu den weltweit teuersten Autos. Dieser hier hat eine Rennhistorie und war 38 Jahre in der Hand eines Sammlers. Beides Faktoren, die den Preis treiben.

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Die teuersten Autos der Welt

Ein Rekord wurde erwartet: 60 Millionen Dollar sollte der Ferrari 330 LM bringen. Der Verkaufspreis erreichte den ambitionierten Schätzwert nicht, doch es reichte für einen Rekord: 51,7 Millionen waren bisher noch nie bei einer öffentlichen Auktion für einen Ferrari bezahlt worden. Das teuerste Auto der Welt kommt jedoch nicht aus Maranello, sondern aus Stuttgart.

Mercedes hat im Mai 2022 während einer geheimen Auktion im Mercedes-Benz-Museum eines von zwei Uhlenhaut Coupés verkauft. Der 300 SLR, im Prinzip ein Formel-1-Wagen der Fünfziger-Jahre mit zwei Sitzen und Flügeltürer-Karosserie, ist das einzige fahrbereite Exemplar mit roter Innenausstattung. Das andere Exemplar mit blauer Innenausstattung steht seit Jahrzehnten im Museum.

Rekordpreis: 135 Millionen Euro

Bei einem Verkaufspreis von 135 Millionen Euro, die ein anonymer Käufer bezahlte, ist das Uhlenhaut-Coupé das teuerste Auto, das jemals versteigert wurde – und das teuerste Auktionsauto 2022.

Die beiden 300 SLR Coupés hatte Mercedes-Benz für die Marken-WM in der Saison 1956 gebaut, aber nie eingesetzt. Denn zum einen wurde das Langstreckenrennen Carerra Panamericana in diesem Jahr abgesagt und zum anderen hatte Mercedes im Oktober 1955 den Rückzug aus Sportwagenrennen beschlossen. Entwicklungschef Rudolf Uhlenhaut nutzte einen davon stattdessen als Dienstwagen.

Ferrari 250 GTO: 48,4 Millionen Dollar

Die Liste der bisher am teuersten versteigerten Autos führte bis Mai 2022 ein Ferrari an: Der Ferrari 250 GTO aus dem Besitz des ehemaligen Microsoft-Chefentwicklers Gregory Whitten wurde 2018 für 48,4 Millionen Dollar verkauft.

Den Renn-GTO mit der Chassisnummer 3413GT fuhr Phil Hill 1962 bei Tests, Edoardo Lualdi-Gabardi gewann damit die Bergmeisterschaft. Versteigert hat den dritten je gebauten GTO RM Sotheby’s am 24. und 25. August 2019 in Monterey im Umfeld des Concours d’Elegance im noblen Golfclub von Pebble Beach und den historischen Rennen auf der Rennstrecke von Laguna Seca. Für einen guten Preis ist ein entsprechendes Umfeld eben hilfreich.

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Fangios Mercedes: 29,65 Mio. Dollar

Insgesamt sind sechs der zehn teuersten Auktions-Autos Ferraris. Rennhistorie und ein langjähriger Vorbesitz sowie mindestens ein prominenter Fahrer gehören in diesem exklusiven Zirkel offenbar zum guten Ton: Wenn Juan Manuel Fangio am Steuer saß, steigern interessierte Bieter auch einen Mercedes in Ferrari-Preisregionen. Wobei so ein W196 von 1954 ohnehin von Natur aus über die preissteigernden Faktoren Rennhistorie und Seltenheit verfügt. Der Siberpfeil erzielte 2013 bei einer Auktion von Bonhams einen Preis von 29,65 Millionen Dollar.  © auto motor und sport

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