Renault ruft weltweit über 80.000 Master-Transporter zurück. Grund: potenzielles Sicherheitsrisiko im Motorraum. Kraftstoffleitung zu nah am Kabelbaum, Gefahr von Kraftstoffverlust und Brand.

Mehr zum Thema Mobilität

Renault hat einen weltweiten Rückruf von mehr als 80.000 Transportern der dritten Master-Generation gestartet. Grund für diese Maßnahme ist ein potenzielles Sicherheitsrisiko im Motorraum der Fahrzeuge. Die Dieselkraftstoffleitung befindet sich in diesen Modellen zu nah am Kabelbaum, was zu gefährlichen Situationen führen könnte.

Mögliche Risiken: Kraftstoffverlust und Brandgefahr

Die Nähe der Dieselkraftstoffleitung zum Kabelbaum birgt erhebliche Risiken. Sollte die Leitung aufgrund von Reibung beschädigt werden, könnte Dieselkraftstoff austreten. Dies würde nicht nur zu einem höheren Kraftstoffverbrauch führen, sondern könnte auch eine Rauchentwicklung und im schlimmsten Fall einen Brand verursachen.

Vorbeugende Maßnahmen in Vertragswerkstätten

Auf Nachfrage von auto-motor-und-sport.de heißt es seitens des Herstellers: "Die betroffenen Kunden erhalten ein Einschreiben mit Empfangsbestätigung, um einen Termin in einer Werkstatt des Renault-Händlernetzes (oder einer Werkstatt des Renault-Vertreters je nach Land) zu vereinbaren."

Um diesen Gefahren vorzubeugen, hat Renault eine präventive Maßnahme in den Vertragswerkstätten eingeführt. Zunächst überprüft Renault den Zustand des Kraftstoffzufuhrschlauchs. Sollte der Schlauch keine Abnutzungsspuren aufweisen, wird ein Abstandshalter angebracht, um zukünftige Schäden zu vermeiden. Falls der Schlauch jedoch bereits verschlissen ist, muss er ausgetauscht und der Abstandshalter ebenfalls montiert werden.

Video: Im Video

Viele Vorteile mit ams+
Erhalten Sie werbereduzierten Zugang zu allen Inhalten von auto-motor-und-sport.de inkl. der digitalen Zeitschrift als E-Paper. Monatlich kündbar.

Ablauf und Dauer der Reparatur

Die Reparaturmaßnahme, die seit Ende Juli 2023 durchgeführt wird, nimmt je nach Zustand des Fahrzeugs zwischen 10 und 35 Minuten in Anspruch. Beim Kraftfahrt-Bundesamt ist der Rückruf unter der Referenznummer 14121R und unter dem Hersteller-Code OEC1 zu finden. In Deutschland sind insgesamt 3.913 Fahrzeuge, weltweit 80.173 Fahrzeuge von diesem Rückruf betroffen. Fehlermeldungen zu den Schwestermodellen Opel Movano (bis 2021) und Nissan NV400/Interstar sind bisher nicht bekannt.

Diese Modelle sind vom Rückruf betroffen

  © auto motor und sport

JTI zertifiziert JTI zertifiziert

"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.