Porsche ruft weltweit alle Taycan-Modelle wegen eines Bremsproblems zurück. Auch Audi folgt mit einem Rückruf für E-Tron GT-Modelle. Betroffene Fahrzeuge müssen in die Werkstätten.

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Porsche hat einen Rückruf für alle Taycan-Modelle weltweit herausgegeben, nachdem sie ein Bremsproblem festgestellt haben, das eine kleine Anzahl von Autos betraf. Insgesamt hat Porsche mehr als 150.000 Exemplare des Taycan verkauft. Allein in den USA müssen 31.689, in Deutschland 11.860 Fahrzeuge in die Werkstätten. Das potenzielle Bremsproblem soll laut Porsche bei 0,1 Prozent aller Taycans (150 Fahrzeuge) auftreten. Bei der US-Verkehrssicherheitsbehörde NHTSA (24V-455) sind aktuell noch fünf Prozent zu lesen. Bislang ist bei Porsche ein Unfall bekannt, bei dem es glücklicherweise nicht zu Personenschäden gekommen ist.

Video: Das Facelift des Porsche Taycan Turbo S (2024) im Fahrbericht

Auf Nachfrage von auto-motor-und-sport.de heißt es seitens Porsche: "Bei den betroffenen Fahrzeugen kann es zu einem Materialversagen an den Bremsschläuchen der Vorderachse kommen. Grund: Dynamische Biegebeanspruchung kann die vorderen Bremsschläuche an der Stelle des kleinsten Biegeradius so belasten, dass es mit der Zeit zu einem möglichen Materialversagen der inneren Gewebeschicht der vorderen Bremsschläuche kommen kann. Der Verlust von Bremsflüssigkeit kann zu einer verminderten Funktionsfähigkeit bis hin zu einem Totalausfall der Bremsen an der Vorderachse und einer deutlichen Verlängerung des gewohnten Bremsweges führen. Die Bremsen der Hinterachse bleiben voll funktionsfähig."

Audi zieht mit dem Taycan-Bruder nach

Audi zieht nun (18.07.2024) mit einem Rückruf für ihre E-Tron GT- und RS E-Tron GT-Modelle nach. Die KBA-Referenznummer lautet 13998R, der Hersteller-Code 47UP. Weltweit sind laut KBA 35.370, deutschlandweit 7.176 Fahrzeuge betroffen. Eine Anfrage seitens auto-motor-und-sport.de ergab keine zusätzlichen Informationen. Bei wie viel Prozent der potenziell betroffenen Fahrzeuge das Problem tatsächlich auftreten könnte, kann somit von auto-motor-und-sport.de nicht beantwortet werden.

Maßnahmen

Beide Hersteller haben beschlossen, "bei den betroffenen Fahrzeugen vorsorglich und für Kunden kostenfrei die Bremsschläuche an der Vorderachse (beidseitig) zu ersetzen." Porsche benachrichtigt seit Anfang Juli die betroffenen Fahrzeughalter schriftlich und bittet sie, ihr Auto zu einem Händler zu bringen. Diese Arbeit dauert etwa zwei Stunden und wird im Garantie- und Wartungsheft dokumentiert.

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Porsche rät seinen Kunden zudem: "Wenn eine Warnleuchte auf dem Armaturenbrett aufleuchtet, sollten die Besitzer ihr Auto sofort zu einem Händler fahren und Porsche kontaktieren. Fahrzeuge ohne aktive Warnleuchte können weiterhin sicher gefahren werden."

Diese Fahrzeuge sind von dem Rückruf betroffen

  © auto motor und sport

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