Produktion und Verkauf der legendären Ape werden in Europa aufgrund strenger werdender Umweltauflagen eingestellt. In Indien läuft das Kult-Dreirad weiter.

Mehr zum Thema Mobilität

Seit 76 Jahren gehört die Ape von Piaggio fest zum Straßenbild in Italien. Aber auch in anderen Ländern genießt das Dreirad mittlerweile Kultstatus. Jetzt steht das kleine Nutzfahrzeug aber vor dem Aus – zumindest in Europa. Immer strenger werdende Umweltauflagen zwingen Piaggio dazu, die Produktion des Dreirads im italienischen Werk in Pontedera demnächst zu beenden. Die Investitionen in eine Modernisierung der Ape, um diese an die von der EU geforderten Umwelt- und Sicherheitsstandards anzupassen, rechnen sich nicht mehr, erklärt die Piaggio-Firmenzentrale gegenüber der italienischen Nachrichtenagentur ANSA.

Die Ape mit ihren Zweitaktmotoren hätte im Rahmen der Euro 5+-Vorschriften abgesehen von der Einhaltung der neuen Emissionsvorschriften auch mit Airbags sowie einer modernen Bremsanlage ausgerüstet werden müssen. Piaggio will sich im Segment der Kleinsttransporter künftig voll auf den vierrädrigen Porter konzentrieren, der mit seinem elektrischen Antrieb für die Zukunft gerüstet ist. Die Produktion in Pontedera soll zum Jahreswechsel entsprechend auf das neue Modell umgestellt. Dann wird es die Ape in Europa nur noch als Lagerfahrzeug geben.

So ganz verschwinden wird die Ape aber nicht. In Indien, wo das Kult-Dreirad bereits seit Jahren ebenfalls produziert wird, sollen die Fertigung und der Verkauf weitergehen. Auch der afrikanische Markt soll von hier aus weiter bedient werden.

Viele Vorteile mit ams+
Erhalten Sie werbereduzierten Zugang zu allen Inhalten von auto-motor-und-sport.de inkl. der digitalen Zeitschrift als E-Paper. Monatlich kündbar.

Der erste Kleinsttransporter vom Typ Ape lief 1948 in der Toskana vom Band. Die Ape war im Prinzip eine Vespa mit Fahrerkabine und angebauter Pritsche. Komfort gibt es quasi keinen, dafür jede Menge Nutzwert.  © auto motor und sport

JTI zertifiziert JTI zertifiziert

"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.