Anlässlich Euro 5+ bekommt die Moto Morini X-Cape mehr Hubraum, Drehmoment und Leistung. Ebenfalls neu sind einige erstaunliche Details – und der Preis.
Mit Firmensitz im italienischen Trivolzio, Design made in Italy und kostengünstiger Fertigung in China ist diese alte Motorrad-Marke aus Italien gut aufgestellt. Seit 2018 gehört Moto Morini zur chinesischen Zhongneng Vehicle Group.
Moto Morini X-Cape 700 neu für 2025
Wichtigste Modell-Neuheit 2025 für Europa ist die im April vorgestellte Moto Morini X-Cape 700. Sie folgt anlässlich der Emissionsnorm-Umstellung von Euro 5 auf Euro 5+ der X-Cape 650 nach. Auf den ersten Blick sieht die 700er weitgehend unverändert aus, doch sie bringt einige, teils überraschende Upgrades und Updates mit.
Motor mit 2 Zylindern und 70 PS
Vor allem betrifft das den Antrieb der Moto Morini X-Cape 700, den wassergekühlten Reihenzweizylinder-Motor mit doppelten obenliegenden Nockenwellen (dohc), insgesamt 8 Ventilen und elektronischer Benzineinspritzung von Bosch. Mit genau 693 Kubik hat er in der neuen 700er fast 50 Kubik mehr Hubraum (X-Cape 650: 649 Kubik). Und mit 70 PS (51,5 kW) bei 8.500/min ist er deutlich stärker. Der 650er kam auf 60 PS, die Leistungssteigerung beträgt also beachtliche 10 PS. Ebenso deutlich hat das maximale Drehmoment zugelegt: von 54 auf 68 Nm bei 6.500/min – entsprechend kräftigerer Durchzug ist zu erwarten. Dennoch bleibt die angegebene Höchstgeschwindigkeit im 6. Gang unverändert bei 170 km/h.
Video: Im Video: Moto Morini X-Cape 700
Fahrwerk von Marzocchi und Kayaba (KYB)
Weiterhin besteht das Fahrwerk der Moto Morini X-Cape 700 aus einem Stahlrohr-Rahmen mit Aluminium-Hinterradschwinge. Von Kayaba (KYB) stammt das direkt angelenkte Federbein, es ist einstellbar, die Vorspannung leicht zugänglich per Drehknauf. Marzocchi liefert die voll einstellbare Upside-down-Telegabel. 175 Millimeter Federweg vorn und 165 Millimeter hinten sind für gemäßigte Reiseenduro-Verhältnisse ausreichend. Und so fällt auch die Sitzhöhe moderat aus, je nach Sitzbank-Variante von 820 bis 845 Millimeter. Zudem ist der Lenker in 3 Positionen einstellbar – und der Windschild ohne Werkzeug mit einer Hand.
Geländetaugliche Mittelklasse-Reiseenduro
Die Enduro-typischen Drahtspeichenräder der Moto Morini X-Cape 700 sind ab Werk standesgemäß bereift mit Pirelli Scorpion Rally STR in den Formaten 110/80-19 vorn und 150/70-17 hinten. Brembo liefert die Komponenten für die Bremsanlage mit Doppelscheibe vorn und einer Scheibe hinten, Bosch das am Hinterrad abschaltbare ABS. Wie gehabt bleibt das Gesamtgewicht der Moto Morini X-Cape 700, nach Herstellerangabe sind es 213 Kilogramm "trocken", also ohne Sprit im 18-Liter-Tank.
Karten-Navigation, Front-Kamera und Hauptständer
Wie schon die 650er beeindruckt die Moto Morini X-Cape 700 mit integrierter Karten-Navigation im 7 Zoll großen TFT-Display, per Connectivity und App. Ebenso moderne Grundausstattung sind Reifenluftdruck-Sensoren und zwei USB-Anschlüsse. Über die eingebaute Front-Kamera und die App sollen sogar Fahraufnahmen möglich sein. Weitere, umso praktischere Hardware sind die Handprotektoren, der Motor-Protektor und – last, but not least – der Hauptständer.
Video: Im Video: Moto Morini X-Cape 1200 (2024)
Moto Morini X-Cape 700 – Preis in Deutschland
Mit dieser umfangreichen Ausstattung kostet die Moto Morini X-Cape 700 in Deutschland 8.099 Euro (inklusive Liefernebenkosten) und ist damit ein vergleichsweise preisgünstiges Angebot. Wahlweise in 3 Farben: Rot, Schwarz und Weiß. Als Original-Zubehör stehen verschiedene Sitzbänke, Alu-Koffer, Alu-Topcase, Griffheizung, Schutzbügel und ein Alu-Motorprotektor zur Verfügung.
Fazit
Auf die Moto Morini X-Cape 650 folgt im Frühjahr 2025 die neue Moto Morini X-Cape 700. Die hat nicht nur rund 50 Kubik mehr Hubraum, sondern nach Werksangaben auch deutlich stärkeren Durchzug. Und 10 PS mehr, also 70 statt 60 PS. Mit einstellbaren Fahrwerkskomponenten von Marzocchi und Kayaba (KYB), Bremsen von Brembo, ABS von Bosch und Reifen von Pirelli ist die in China gefertigte 700er-Reiseenduro ordentlich ausgestattet. Obendrein bietet sie integrierte Karten-Navigation im 7 Zoll großen TFT-Display, Handprotektoren, Reifendrucksensoren, USB-Steckdosen, einen Hauptständer und sogar eine Front-Kamera. In Deutschland für 8.099 Euro. © Motorrad-Online