Mit dem GT2 Stradale bringen die Italiener die Straßenversion des MC 20 GT2-Rennwagens. Kunden bekommen etwas mehr Leistung und deutlich weniger Gewicht.

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Mit dem MC20 hat Maserati seit 2021 wieder ein Eisen im Supersportwagenfeuer. Das wurde bislang schon in verschiedenen Sondermodellvarianten oder Ausbaustufen geschmiedet. In Pebble Beach 2024 schiebt die Marke mit dem Dreizack den GT2 Stradale ins Rampenlicht. Der leitet sich von GT2-Rennwagen auf MC20-Basis ab und dürfte die für Straßenfahrer schärfste Waffe im MC20-Arsenal sein. Auf den Namenszusatz MC20 verzichte er allerdings und nennt sich schlicht GT2 Stradale.

Video: Der Tracktest des Maserati MC20 GT2 im Video

Spektakuläre Aerodynamik

Kennzeichnend für den GT2 Stradale ist seine überarbeitete Aerodynamik. An der Front erhöht eine größere Spoilerlippe den Anpressdruck, am Heck erfüllt ein aufgesetzter Flügel, der vom GT2-Rennwagen stammt und sich in drei Stufen einstellen lässt, zusammen mit einer neuen Spoilerlippe für die Karosserieabrisskante die gleiche Aufgabe. Aerodynamisch optimiert agiert auch der Heckdiffusor. Maserati verspricht bei 280 km/h bis zu 500 Kilogramm Abtrieb. Neu sind auch die mittig platzierten Entlüftungskiemen in der vorderen Haube, die die altbekannten Durchströmungsöffnungen links und rechts ergänzen. Für mehr Luftdurchsatz sorgen auch die Kiemenelemente oben auf den vorderen Radhäusern. Mehr Frischluft fangen sollen auch die aufgesetzten Hutzen auf den Lufteinlässen über den Hinterrädern. Alle Anbauteile sind dabei natürlich aus Carbon in Sichtbauweise ausgeführt.

Die Radhäuser füllen 20 Zoll große Leichtmetallschmiedefelgen mit rennsportlicher Zentralverschlussanbindung. Darauf montiert sind haftfreudige Michelin Cup 2-Pneus in der Dimension 245/35 vorn und in der Größe 305/30 auf der Hinterachse. Dahinter scheint die Carbon-Keramik-Bremsanlage durch.

Mehr Leistung, weniger Gewicht

Mit zehn PS mehr als bislang darf der drei Liter große Biturbo-V6 glänzen. 640 PS sowie ein maximales Drehmoment von 720 Nm sollen für eine Höchstgeschwindigkeit von 324 km/h reichen. Das optimierte Leistungsgewicht, immerhin wurden durch zahlreiche Leichtbauteile 60 Kilogramm Gewicht abgeschält (leer, fahrfertig: 1.475 kg), sorgen für eine Spurtzeit von 2,8 Sekunden von null auf 100 km/h. Der weiterentwickelte Corsa-Modus erlaubt es, die elektronischen Fahrhilfen stufenweise fast bis auf null zurückzuschrauben.

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Gangwechsel leitet der Pilot am Carbon-Alcantara-Lenkrad über Carbon-Schaltwippen ein, während das Auge über zahlreiche Sichtcarbon-Oberflächen wandert. Griffgünstiger, leicht erhöht vorn an der Mittelkonsole positioniert wurde der eloxierte Fahrmodus-Wahlschalter. Für sicheren Halt sorgen Vierpunkt-Gurte, die die Piloten in neue, tiefer im Fahrzeug montierte Carbon-Rennsitzschalen spannen. Damit der GT2 Stradale nicht an der kleinsten Fahrbahnschwelle scheitert, ist die Vorderachse mit einem Liftsystem ausgerüstet, die die Fahrzeugnase um 50 Millimeter anhebt.

Preise und Marktstart

Preise und einen Marktstartermin für den GT2 Stradale nennt Maserati nicht. Der GT-Renner für die Straße dürfte aber kaum unter 350.000 Euro zu haben sein.  © auto motor und sport

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