Neu aus Indien – und zunächst nur für Indien – ist die Jawa 42 FJ. Sie ist die neueste Version der Jawa 42, und das zusätzliche Typkürzel FJ spielt auf den tschechischen Ursprung dieser Motorrad-Marke an.
Frantisek Janecek, ein tschechischer Unternehmer, gründete die Kraftfahrzeug-Marke Jawa im Jahr 1929. Jawa wählte er als Abkürzung für seinen Nachnamen, kombiniert mit der Abkürzung der ostdeutschen Motorrad-Marke Wanderer, die er übernommen hatte. Heute kommen Jawa-Motorräder aus Indien, aus der eigens gegründeten Abteilung Classic Legends des großen indischen Fahrzeugherstellers Mahindra. Die alte englische Motorrad-Marke BSA gehört ebenso dazu wie die alte indische Motorrad-Marke Yezdi.
Jawa 42 FJ neu für 2025
Beim hinten angehängten Typkürzel der neuen Jawa 42 FJ handelt es sich um eine Anspielung auf Ursprung und Historie des Jawa-Labels: Es sind die Initialen von Jawa-Gründer Frantisek Janecek. Die 42 FJ ist die neueste Version der zuletzt im Jahr 2021 modernisierten Jawa 42.
Wassergekühlter Viertakt-Einzylinder-Motor mit knapp 30 PS
Fast 30 PS Spitzenleistung hat die neue Jawa 42 FJ. Von bisher 27 PS auf 29 PS ist sie gestiegen. Die neueste Version des modernen, wassergekühlten Viertakt-Einzylinder-Motors, Typ Alpha 2, mit doppelten obenliegenden Nockenwellen (dohc) und 4 Ventilen wurde von zuvor 295 auf 334 Kubik vergrößert. Bohrung mal Hub: 81 mal 65 Millimeter. Mit zudem auf 11,0:1 erhöhter Verdichtung kommt die Motor-Konfiguration für die neue 42 FJ auf einige PS mehr als die im Frühjahr 2024 eingeführte, konsequenter klassisch konzipierte Jawa 350 (22,5 PS). In der 29-PS-Version ist der wassergekühlte Einzylinder von Jawa rund 50 Prozent stärker als die luftgekühlte Konkurrenz in dieser Hubraumklasse (Royal Enfield Hunter/HNTR und Honda CB 350 mit jeweils circa 20 PS). Dazu nennt Jawa knapp 30 Nm (29,6 Nm) maximales Drehmoment, das ist ebenso überlegen. Relativ hoher Standard ist zudem die 6-Gang-Fußschaltung mitsamt Slipper-Kupplung.
Klassisches Fahrwerk mit Scheibenbremsen und ABS
Klassischer als der erstaunlich moderne Antrieb ist nach wie vor das Fahrwerk der neuen Jawa 42 FJ konstruiert: Stahlrohr-Doppelschleifenrahmen, Stahlrohr-Schwinge mit 2 vorspannbaren Federbeinen hinten, Telegabel vorn. Radstand: 1.440 Millimeter. Ebenso klassisch sind die schmalen Reifenformate mit 100/90-18 vorn sowie 140/70-17 hinten. Zugeständnisse an heutige Ansprüche, auch in Indien, sind die Bremsen mit jeweils einer Scheibe pro Rad, einer 320er vorn und einer 240er hinten, beide ABS-überwacht. Ebenso nutzerfreundlich sind die für klassische Verhältnisse moderaten 184 Kilogramm Gesamtgewicht inklusive vollem 12-Liter-Benzintank sowie die 790 Millimeter Sitzhöhe.
Jawa 42 FJ – Verfügbarkeit und Preise
Zur Ausstattung der neuen Jawa 42 FJ gehören LED-Leuchten und digitale Anzeigen, zudem hochwertig anmutende seitliche Tankblenden aus gebürstetem Aluminiumblech. So kam die Jawa 42 FJ Anfang September 2024 in den Handel, zuerst in Indien, wo sie produziert wird. Preise: ab 199.000 Indische Rupien, je nach Ausführung und Farbvariante bis 220.000 Indische Rupien – also umgerechnet zwischen circa 2.100 und 2.400 Euro. Falls die Jawa 42 FJ jemals nach Europa kommt, dann dürfte sie mindestens doppelt so viel kosten. Möglich ist das, einige wenige Jawa-Händler gibt es aktuell in Österreich und in Deutschland. Verwandte Modelle sind die Jawa 42 Bobber und die Jawa 350.
Fazit
Die Jawa 42 FJ ist die neueste Version dieser klassischen Modellreihe der ursprünglich tschechischen und heute in Indien aktiven Motorrad-Marke. Sie folgte Anfang September 2024 auf die zuletzt 2021 aktualisierte Jawa 42. Als 350er statt 300er kommt sie auf knapp 30 PS Spitzenleistung: 29 PS nennt Jawa zur Top-Konfiguration des klassisch anmutenden, aber modern konstruierten und wassergekühlten Viertakt-Einzylinder-Motors. Die luftgekühlte 350er-Konkurrenz hat nur circa 20 PS zu bieten. In Indien kam die Jawa 42 FJ ab umgerechnet circa 2.100 Euro in den Handel. Für mindestens den doppelten Preis könnte sie nach Europa kommen, einige wenige Jawa-Händler gibt es in Österreich und in Deutschland. © Motorrad-Online
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