GAC hat seinen Quark Electric Drive weiterentwickelt und noch mehr Leistung aus der E-Maschine gekitzelt. Das kann die zweite Generation des elektrischen Hypercar-Antriebs.
Der Elektromotor sei ausentwickelt, heißt es immer wieder. Dass noch einige Potenziale zu heben sind, beweisen immer wieder Meldungen von E-Maschinen, die noch leistungsfähiger, noch kleiner oder noch günstiger sind.
Letzteres dürfte für die neuste Entwicklung von GAC nicht zutreffen. In Sachen Leistung und vor allem bei der Leistungsdichte spielt der Quark Electric Drive 2.0 aber ganz vorn mit. Denn die technischen Daten sind beeindruckend. So gibt der chinesische Hersteller die Leistung mit 13kW/kg an und spricht von einem Wirkungsgrad von 98,5 Prozent. Zudem liegt die Spitzendrehzahl der Hochleistungs-E-Maschine bei 30.000 U/min. Nach Unternehmensangaben sei das ein neuer Rekord. Wie hoch die Spitzenleistung im Fahrzeug liegt, ist noch nicht bekannt.
Über 1.200 Elektro-PS
Es wird aber kaum weniger sein als bei der Version Nummer eins des Quark Electric Drive. Die ging erstmals im GAC Aion Hyper SSR an den Start, einem Elektro-Hypercar mit Karbonkarosse 1.225 PS, das seit Oktober 2023 zu haben ist. Mittlerweile firmiert Hyper unter dem Namen Hyptec, kümmert sich aber weiterhin um die elektrische Superlative bei GAC.
Die erste Version des E-Motors kam noch auf eine Leistungsdichte von 12 KW/kg, setzte aber wie die Version 2.0 auf eine eigens entwickelte, gekreuzte Flachdrahtwicklung, 900 Volt Spannung und spezielle Materialien, um die Eisenkernverluste zu verringern. Hierfür hat GAC eine amorphe Metalllegierung entwickelt, die unter physikalisch-chemischen Gesichtspunkten flüssig ist, ähnlich wie die Naturwissenschaften auch Glas als Flüssigkeit betrachtet. Umgangssprachlich spricht man bei amorphem Metall auch von flüssigem Metall.
Flüssiges Metall für den E-Motor
Zum Einsatz kommt die Legierung in der E-Maschine von GAC als Weichmagnet und hat, laut Car News China, eine 20- bis 100-fach höhere Permeabilität als konventionelles Siliziumstahlblechlage. Die einzelnen Lagen des Magnets seien nur ein Viertel so dick wie die eines Blatt Papiers. Dadurch komme das Material im Motor schon bei Raumtemperatur fast auf die Leitfähigkeit von Supraleitern – also einem extrem geringen elektrischen Widerstand.
Weniger Widerstand, bedeutet mehr Effizienz – und die resultiert für den Elektroautofahrer in mehr Reichweite. Laut Hersteller sind durch den neuen Antrieb bis zu 50 Kilometer mehr Reichweite bei einem E-Auto drin. Zum Einsatz kommt der Quark Electric Drive 2.0 in den neuen Hyptec-Modellen. Ein neues Fahrzeug für den verbesserten Antrieb hat GAC bisher nicht vorgestellt. Es ist aber damit zu rechnen, dass das Fahrzeug spätestens nächstes Jahr gezeigt wird und wieder zu den Elektro-Hypercars zählt. © auto motor und sport
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