Als der Ferrari F355 1994 auf den Markt kam, war er kein Update seines Vorgängers, sondern technisch komplett neu konstruiert. Dieser 355 hat allerdings kaum etwas mit seinen Geschwistern gemein.

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Das Design setzte einst Maßstäbe. Und für viele Sportwagen-Enthusiasten der Neunziger war der F355 die Krone der Maranello-Schöpfungen. Die Marke Ferrari schaffte mit ihm – durch zahlreiche Innovationen – den Sprung in die Neuzeit. Die italienische Firma Evoluto Automobili möchte den F355 nun zu einem Sportwagen der Moderne machen und bietet für Besitzer des Wagens ein Restomod-Programm an.

Von Außen fast der alte

Dabei erhält der originale Ferrari eine völlig neue Karosserie aus Kohlefaser von Callum Design und ein neues Chassis. Evoluto nennt das "Karbonfusionsprogramm”. Was genau dahintersteckt, erklären die Experten nicht. Fest steht aber, dass angeblich alle kritischen Punkte des Chassis verstärkt seien.

Zusätzlich vergrößern die Konstrukteure die Lufteinlässe an der Front und modifizieren den Splitter. Am auffälligsten sind die neuen LED-Pop-up-Scheinwerfer mit Tagfahrlicht. Ein weiteres Detail, das den Restomod verrät, sind die bündig abschließenden Türgriffe und leicht veränderte Außenspiegel. Am Heck fallen direkt die runden LED-Heckleuchten auf. Außerdem fällt das veränderte Design der Lufteinlässe vor den Hinterrädern auf.

Von Innen gänzlich neu

Im Innenraum ist das Restomod hingegen unverkennbar vom Original zu unterscheiden. Evoluto spricht hier von einem gänzlich neu entwickelten Interieur. Genaue Details gibt es dazu nicht, aber der Hersteller betont viele optionale Spielereien, die sich der Kunde selbst aussuchen kann. Auf den Bildern fallen Zierleisten aus Carbon, Metallic-Akzente und Leder- oder Microfaser-Bezüge auf.

Selbst der V8-Motor mit 3,5 Liter Hubraum und 379 PS erhält eine umfangreiche Überarbeitung. Ein neues Motormanagementsystem, eine Zündspule mit Zündkerzen, ein CNC-gesteuerter Zylinderkopf mit größeren Einlassventilen und massive Nockenstößel, die mit einer maßgeschneiderten Einlassnockenwelle gekoppelt sind, sorgen für einen Leistungszuwachs von 47 PS. Das macht eine Gesamtleistung von 426 PS. Zusätzlich gibt es eine Auspuffanlage aus Titan und moderne Hohlwellen, die Vibrationen reduzieren sollen. Das Sechsgang-Schaltgetriebe bleibt ebenfalls nicht unangetastet. Wie schnell das Auto ist, verrät der Restomod-Profi nicht, aber das klassische Modell schafft den Sprint von 0 auf 100 km/h in 4,7 Sekunden und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 295 km/h.

Selbst die Elektrik bleibt nicht unangetastet.

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Um die gesteigerte Leistung zu kontrollieren, fährt der Wagen auf speziell angefertigten 19-Zoll-Schmiedefelgen, auf die der Hersteller Michelin Pilot Sport 4S-Reifen aufzieht. Die originale Bremsanlage wird durch eine Brembo-Anlage mit Vier- und Sechs-Kolben-Bremssätteln sowie verstärkten Bremsbelägen und Leitungen getauscht. Als Option bietet Evoluto auch Carbon-Keramik-Bremsen an. Doch damit nicht genug, denn auch die Elektro-Architektur wird erneuert. Das gesamte Programm ist auf 55 Modelle limitiert. Einen genauen Preis nennt Evoluto nicht. Da der Kunde viel Spielraum hat, kostet jeder Umbau unterschiedlich viel Geld.  © auto motor und sport

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