Altes Motorrad verschrotten lassen, neues Elektromotorrad kaufen, Prämie von 3.000 Euro kassieren – in Italien geht das.

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Italien überprüft und beschließt jährlich, wie hoch der Ecobonus, also die Elektromobilitäts-Förderung, für die nächsten 12 Monate aussehen soll. Am 3. Juni gab die Regierung grünes Licht für das neue Förderprogramm in Höhe von 782 Millionen Euro. Die Prämien können rückwirkend auch für Fahrzeugkäufe ab dem 25. Mai 2024 geltend gemacht werden. Derlei Elektromobilitäts-Zuschüsse in Italien gibt es nicht nur für Autos, sondern auch für Zweiräder.

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Zweiräder wurden in Deutschland nie gefördert

In Deutschland gab es nie eine Elektromobilitäts-Förderung für Elektroroller und Elektromotorräder. Und der E-Auto-Bonus lief zum 17. Dezember 2023 aus. Zuvor konnten Käufer eines E-Autos bis zu 6.750 Euro Zuschuss erhalten. Die Förderung wurde ersatzlos gestrichen, 2024 gibt es keine staatliche Förderung für E-Autos mehr. Von einer Elektro-Zweirad-Förderung trauen wir uns da erst recht nicht mehr zu träumen.

Max. 3.000 Euro, 4.000 Euro mit Abwrackprämie

Trotzdem – oder gerade deshalb – erläutern wir, was in Italien im Hinblick auf Elektromobilitäts-Förderung möglich ist. Konkret werden Zuschüsse in Höhe von 30 Prozent des Kaufpreises, maximal 3.000 Euro, gewährt. Wenn im Zuge des Neufahrzeug-Kaufs außerdem noch ein alter Roller oder ein altes Motorrad (Abgasnorm Euro 0, Euro 1, Euro 2 oder Euro 3) verschrottet wird, steigt die Elektromobilitäts-Prämie auf 40 Prozent des Kaufpreises an, beziehungsweise erhöht sich die Obergrenze auf 4.000 Euro.

Folgende Voraussetzungen gelten für die Abwrackprämie:

  • Das zu verschrottende Fahrzeug muss mindestens 12 Monate lang auf den Namen des Käufers gelaufen sein. Es kann auch einem Familienmitglied gehören, solange die Familienangehörigen im selben Haushalt wohnen.
  • Das zu verschrottende Fahrzeug muss dem Händler gleichzeitig mit dem Kauf des neuen Fahrzeugs übergeben werden.
  • Mopeds (bis 50 Kubik, bis 45 km/h) können ebenfalls verschrottet werden, um die Prämie zu erhalten, müssen ein reguläres Nummernschild haben.
  • Ein altes Zweirad mit Verbrennerantrieb kann verschrottet werden, sowohl um die Prämie für ein Elektrozweirad zu erhöhen, als auch für ein Elektroauto.

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Händler übernehmen Bürokratie

Die Formalitäten zur Erlangung des Rabatts werden vom Händler erledigt. Die Höhe der Prämie wird auf der Grundlage des vom Händler berechneten Preises ohne Mehrwertsteuer berechnet. Der E-Förderungs-Bonus ist ausschließlich Privatpersonen vorbehalten, Sharing-Unternehmen profitieren davon nicht. Die Prämien gelten auch, wenn das Fahrzeug von einer Privatperson geleast wird.

Verbraucher in Italien können Elektromotorräder und -roller kaufen und dabei die Elektromobilitäts-Förderung nutzen, bis die Mittel erschöpft sind. Um die Formalitäten kümmert sich der jeweilige Händler.

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Fazit

Nicht nur, dass Italien weiterhin eine Elektromobilitäts-Förderung anbietet – nein, sie gilt auch für Motorräder und Motorroller. Das gab es in Deutschland noch nie. Der Elektromobilitäts-Bonus fiel in Deutschland mit 6.750 Euro zwar wesentlich höher aus, wurde zum Dezember 2023 aber gestoppt und ersatzlos gestrichen. Die maximal 3.000 Euro, beziehungsweise 4.000 Euro mit Abwrackprämie, in Italien klingen sinnvoller. Lieber mehr Fahrzeuge und vor allem kleinere Fahrzeuge fördern als den Fokus auf große E-Dickschiffe legen. Zudem werden in Italien die Formalitäten von den Händlern übernommen. In Deutschland blieb die Bürokratie am Käufer hängen.   © Motorrad-Online

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