Die gemeinsame Marke von Mercedes und BYD, Denza, hat in China den E-Shooting-Brake Z9 GT vorgestellt. Der wird später auch nach Europa kommen.
Auf den ersten Blick erinnert der Denza Z9 GT an den Porsche Taycan Sport Turismo. Das Design für das Modell aus der Luxusklasse stammt aus der Feder von Ex-Audi-Designer Wolfgang Egger. Später wird noch eine Version mit Fließheck das Portfolio ergänzen.
Antriebe mit rund 1.000 PS
Auch im Hinblick auf die Leistung bewegt sich der Shooting-Brake im Sportwagensegment. Für den chinesischen Markt wird der GT als PHEV und als reines Elektromodell angeboten. Im Plug-in-Hybrid arbeitet ein Zweiliter-Turbobenziner mit 203 PS unter der vorderen Haube mit einem E-Motor an der Vorderachse und zwei weiteren E-Maschinen an der Hinterachse zusammen. Die Leistung der E-Motoren (200 kW vorn und zweimal 220 kW hinten) wird mit 640 kW angegeben. Für die Systemleistung werden rund 1.000 PS kolportiert. Einen offiziellen Wert gibt es noch nicht. Die maximale Reichweite soll bei 1.100 Kilometer liegen, rein elektrisch sollen knapp 200 Kilometer möglich sein. Die Spurtzeit wird mit 3,6 Sekunden angegeben.
In der Elektrovariante auf einer 800-Volt-Plattform stattet Denza den Z9 GT mit drei Elektromotoren aus – einer vorn, zwei sitzen hinten. Damit stehen dem Luxus-Shooting-Brake an der Vorderachse 230 kW (313 PS) und an der Hinterachse zweimal 240 kW (326 PS) Kraft zur Verfügung. Das ergibt eine Gesamtleistung von 710 kW (965 PS). Die Höchstgeschwindigkeit des Z9 wird allerdings auf 240 km/h limitiert. Der Spurt von null auf 100 km/h wird in 3,4 Sekunden absolviert. Die Batterie stammt von FinDreams Battery, also von BYD, und bietet eine Kapazität von 100 kWh. Weitere Informationen zum Akku sind bislang nicht bekannt. Es ist aber davon auszugehen, dass es sich um BYDs LFP-Technologie handelt. Die Reichweite nach dem chinesischen CLTC-Standard liegt bei bis zu 630 Kilometer.
Stattliches Format
Die Außenmaße des Z9 GT betragen 5,18 Meter in der Länge und 1,99 Meter in der Breite. Je nach Version ist der Z9 GT 1,50 oder 1,48 Meter hoch. Mit der optionalen Luftfederung sind es 20 Millimeter weniger als mit dem Serienfahrwerk. Der Radstand wird mit 3,13 Meter angegeben, das Gewicht beträgt bis zu 2.875 Kilogramm. Rahmenlose Seitenscheiben verleihen dem Z9 eine edle Note. Die 21 Zoll großen Leichtmetallfelgen mit 255/40er-Pneus vorn und 275/40er-Reifen hinten sorgen für einen kräftigen Auftritt.
Das Cockpit setzt auf die übliche Bildschirmlandschaft mit einem riesigen Touchscreen mittig vor der Armaturentafel. Der Fahrer blickt auf ein Digitaldisplay als Kombiinstrument und vor dem Beifahrer ist ein weiteres Display in die Armaturentafel eingefügt. Die vorn ansteigende Mittelkonsole nimmt den Wählhebel für die Fahrrichtung, einige Direktwahltasten sowie zwei induktive Ladeschalen für Smartphones auf. Werden die optionalen Rückfahrkameras geordert, dann sitzen vorn in den Türtafeln weitere Monitore für die Kamerabilder. Neben dem großen Getränkefach in der vorderen Mittelkonsole, welches sich auf Minus 6 Grad kühlen und Plus 50 Grad beheizen lässt, ist auch zwischen den Rücksitzen ein Kühlfach in der Lehne eingearbeitet. Die bis zu drei Fondpassagiere dürfen sich zudem an einem üppigen Fußraum erfreuen und bedienen die unabhängige Klimaanlage über einen eigenen Touchscreen.
Marktstart Ende 2024
Nach der Vorstellung in China kommt der Denza Z9 GT Ende 2024 auf den chinesischen Markt. Vorbestellt werden kann er allerdings ab sofort. Für den PHEV sind drei Ausstattungsvarianten (Pro, Max und Ultra) verfügbar, für die E-Version die Varianten Pro und Max. Als PHEV ist der Z9 GT in China ab umgerechnet rund 42.000 Euro zu haben, in der Elektroversion liegt der Grundpreis bei umgerechnet 45.500 Euro. Da das neue Modell eine zentrale Rolle für den weltweiten Absatz von Denza und BYD spielen soll, wird der Z9 auch nach Europa kommen. Im April 2024 wurde der Denza Z9 GT bereits als Erlkönig in Stuttgart öffentlich vorgeführt. © auto motor und sport
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