In Kalifornien verunglückte ein Cybertruck beim Versuch, einen Jetski ins Wasser zu lassen – und versank im Hafenbecken. Das Missgeschick entflammte die Diskussion über die Schwimmtauglichkeit des Tesla.

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Der Unfall ereignete sich in einem Hafen im kalifornischen Ventura, als der Fahrer eines Cybertrucks versuchte, einen Jetski mit einem Anhänger ins Wasser zu lassen. Bei der Rückwärtsfahrt in Richtung Wasserbecken passierte das Unglück: Der Cybertruck rollte zu weit und geriet mit dem hinteren Teil des Fahrzeugs ins Wasser. Schnell versank das Fahrzeug bis zur Gürtellinie. ABC7 berichtete sogar, dass der Wagen fast ganz versunken war, als die Feuerwehr am Einsatzort eintraf. Der Fahrer konnte sich aus dem Cybertruck retten, ehe dieser begann, unterzugehen. Die Szene wurde von Schaulustigen gefilmt, und die Bilder des ungewollt im Hafen versunkenen Cybertrucks verbreiteten sich rasch in den sozialen Medien.

Obwohl niemand verletzt wurde, zeigte sich die wenig ruhmreiche Seite des Cybertrucks. Der Vorfall führte zu heftigen Diskussionen über die tatsächliche Wasserdichtigkeit des Fahrzeugs und sorgte für Spott im Netz. Der Cybertruck, der vom Hersteller gerne als robuster und vielseitiger Pick-up angepriesen wird, konnte hier seine vermeintliche Wasserdichtigkeit nicht unter Beweis stellen.

Missverständnisse über die Schwimmfähigkeit des Cybertrucks

Die Frage, ob der Cybertruck für das Wasser geeignet ist, wurde in der Vergangenheit immer wieder aufgeworfen. Tesla hatte in den frühen Jahren des Projekts des Elektro-Pick-ups große Versprechungen gemacht. Elon Musk hatte mehrmals betont, dass der Cybertruck "kurzzeitig schwimmen" könne. Diese Aussagen, gepaart mit der robusten Bauweise und dem futuristischen Design des Fahrzeugs, nährten Spekulationen, dass der Cybertruck tatsächlich als Amphibienfahrzeug fungieren könnte.

Doch der Vorfall im kalifornischen Hafen hat eindrucksvoll gezeigt, dass dieser Anspruch nicht der Realität entspricht. Während der Cybertruck für den Einsatz in extremen Geländebedingungen konzipiert ist, gibt es keinerlei Bestätigung, dass das Fahrzeug tatsächlich für längere Zeit im Wasser betrieben werden kann oder gar als amphibisches Fahrzeug gedacht ist. Der Vorfall zeigt eher, dass der Cybertruck auch in seiner aktuellen Ausführung keine wasserfesten Eigenschaften aufweist, die über das hinausgehen, was man von einem herkömmlichen Pick-up erwarten würde.

Tesla und die Schwimmfähigkeit des Cybertrucks

Im Dezember 2023, berichtete Golem.de, dass Tesla tatsächlich Pläne hatte, den Cybertruck für den Einsatz im Wasser tauglich zu machen. Das Unternehmen hatte – laut internen Quellen – über die Möglichkeit nachgedacht, den Pick-up so umzubauen, dass er in flachem Wasser schwimmen kann. Technisch gesehen würde das eine Reihe komplexer Anpassungen an der Karosserie und Dichtungen erfordern, um zu verhindern, dass Wasser in kritische Fahrzeugteile wie den Akku eindringt.

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Ob diese Pläne noch existieren oder inzwischen verworfen wurden, bleibt unklar. Fest steht jedoch, dass der aktuelle Cybertruck definitiv nicht für längere Zeit im Wasser fahren kann, wie der Vorfall in Kalifornien deutlich macht.  © auto motor und sport