BMW musste im dritten Quartal 2024 aufgrund technischer Probleme mit Bremssystemen und einer schwächeren Nachfrage in China einen signifikanten Gewinneinbruch hinnehmen. Das Unternehmen gab bekannt, dass der Konzernüberschuss um fast 84 Prozent auf 476 Millionen Euro sank. Auch der Umsatz fiel um knapp 16 Prozent auf 32,4 Milliarden Euro.

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Die Gewinnmarge vor Zinsen und Steuern in der Autosparte ging um 7,5 Prozentpunkte auf 2,3 Prozent zurück. Diese Entwicklung fiel noch drastischer aus als von Experten erwartet. Der Rückgang wird vor allem auf Probleme mit von Continental zugelieferten Bremssystemen und einen damit verbundenen Auslieferungsstopp zurückgeführt, der die Profitabilität im Kerngeschäft belastete. "Die Bremsproblematik hat unser Ergebnis erheblich belastet und uns vor zusätzliche technische Herausforderungen gestellt", erklärte BMW-Chef nach Angaben der Deutschen Presseagentur (dpa) Oliver Zipse dazu. Zuletzt hatten auch Volkswagen und Audi im 3. Quartal erhebliche Gewinnrückgänge verzeichnet.

China bremst Wachstum

Hinzu kam eine schwache Absatzentwicklung in China, einem wichtigen Markt für BMW, der ebenfalls zur Reduktion der Gewinnmarge beitrug. "Wir spüren eine deutlich nachlassende Nachfrage in China, was unsere Wachstumspläne dort bremst", so Zipse weiter. Bereits im September hatte BMW aufgrund der genannten Probleme seine Jahresprognose gesenkt. Zipse sprach von "außergewöhnlichen Belastungen" im dritten Quartal und zeigte sich zuversichtlich, im vierten Quartal die Lagerbestände wieder abbauen zu können. "Wir sind optimistisch, die Produktion stabilisieren zu können und halten trotz der momentanen Herausforderungen an unserer Jahresprognose fest", betonte der Vorstandschef.

Die Verkäufe von Elektroautos stiegen im Vergleich zum Vorjahresquartal um etwa zehn Prozent. Mittlerweile ist fast jeder fünfte verkaufte BMW ein Elektrofahrzeug. BMW setzt stark auf die zukünftige Entwicklung im E-Auto-Segment. "Unsere E-Modelle sind gefragt, und wir sehen hier noch erhebliches Potenzial", sagte Finanzvorstand Walter Mertl.

Neue Klasse entscheidender Faktor

Auch für das kommende Jahr hält BMW an seinen Investitionsplänen fest und plant die Produktion der neuen "Neuen Klasse" (siehe Fotoshow) elektrischer Fahrzeuge, die im ungarischen Werk in Debrecen gefertigt werden sollen. Mertl erklärte dazu: "Die Neue Klasse wird ein entscheidender Faktor für unser zukünftiges Wachstum im Bereich der Elektromobilität." Die neuen Modelle sollen den Absatz im Elektrosegment weiter ankurbeln. BMW erwartet, dass diese Baureihe die Kundenbindung stärken wird, da sie speziell für den wachsenden Markt der Elektrofahrzeuge entwickelt wurde.

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Der Finanzvorstand betonte weiter, dass BMW in vielen Märkten eine robuste Nachfrage nach seinen Premiumfahrzeugen wahrnimmt, obwohl die Gewinnmarge im Autogeschäft voraussichtlich weiterhin unter der langfristigen Zielspanne von acht bis zehn Prozent liegen wird. "Unsere Investitionen zahlen sich langfristig aus, auch wenn wir momentan Rückschläge hinnehmen müssen", erklärte er abschließend.  © auto motor und sport

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