Der M5 als Kombi wurde bei BMW lang verschmäht, in den USA wird der neue Touring jetzt allerdings zum Bestseller.

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Den M5 von BMW gibt es schon immer als Limousine. Kombi-Freunde wurden nur in drei Modellgenerationen mit einem M5 Touring bedient. Der erste M5 Touring wurde mit der Generation E34 von 1988 aufgelegt. 1992 eingeführt, sind seinerzeit keine 1.000 Exemplare vom Sport-Kombi entstanden. Eine M5 Touring-Neuauflage folgt erst mit dem E60/61 ab 2005. Von dem ab 2007 gebauten Kombi wurden nur 1.025 Modelle produziert.

Ein M5 mit Kombiheck ist also nicht nur ein extremes Nischenfahrzeug, er ist insgesamt auch extrem selten.

Touring gleichauf mit Limousine

Dennoch hat sich BMW mit der aktuellen Modellgeneration G90/99 dazu entschlossen, wieder einen Touring des M5 aufzulegen. Zudem wird der neue M5 Touring erstmals auch auf dem US-Markt angeboten. Bei den früheren M5-Kombi-Varianten sah BMW hier keine Nachfrage, da Kombis auf dem US-Markt generell wenig gefragt sind.

Und BMW scheint mit seiner Entscheidung, den Kombi auch US-Kunden zugänglich zu machen, genau richtig zu liegen. Wie Sylvia Neubauer, Leiterin Kunde, Marke und Vertrieb BMW M GmbH, im Gespräch mit dem BMW Blog erklärt, steht der M5 Touring bei US-Kunden hoch im Kurs. Rund 50 Prozent aller Neubestellungen entfallen auf den Kombi. Der Touring fährt bei den Fans damit absolut auf Augenhöhe mit der Limousine. Eine Entwicklung, die BMW so nicht erwartet hatte.

Die Nachfrage aus den USA beantwortet BMW mit einer gesteigerten Touring-Produktion. Ursprünglich hatte BMW beim neuen M5 mit einem Verhältnis von Limousine zu Touring von 2:1 kalkuliert.

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Hilft das dem M3 Touring?

Der Kombi-Erfolg beim 5er hat aber leider keine Auswirkungen auf die M3-Familie. Auch hier wäre ein Touring in verschiedenen Ausführungen verfügbar. Allerdings sieht BMW dafür in den USA auch weiterhin keinen Markt. Aus dem BMW-Management war aber zu hören, dass, wenn sich der M5 Touring in den USA gut genug verkauft, man darüber nachdenke, die nächste M3 Touring-Generation ebenfalls in den USA anzubieten.  © auto motor und sport