Das Auswärtige Amt warnt vor erheblichen Verkehrsbehinderungen in Norditalien am Sonntag (16.2.2025), da die Brennerautobahn A22, die Brennerstaatsstraße SS12 sowie die Brenner-Bahnstrecke komplett gesperrt werden muss.

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Der Grund für die Sperrung ist die geplante Entschärfung einer Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg in der Nähe von Brixen. Die Brennerautobahn ist zwischen den Mautstellen Klausen und Brixen in Südtirol ab 8:30 Uhr vollständig geschlossen. Die Dauer der Maßnahme hängt vom Verlauf der Entschärfung ab, die voraussichtlich bis etwa 12:00 Uhr andauern wird. Auch der Bahnverkehr auf der Brennerstrecke wird für diesen Zeitraum unterbrochen.

Neben der Autobahn sind auch die umliegenden Landstraßen betroffen, sodass auch lokale Verbindungen in der Region stark eingeschränkt sein werden. Die Behörden arbeiten derzeit an einem detaillierten Verkehrsplan, um die Auswirkungen so gering wie möglich zu halten. Dennoch ist mit deutlichen Verzögerungen und Staus in der gesamten Region zu rechnen.

Reisende und Pendler werden dringend gebeten, sich über alternative Routen zu informieren und ihre Pläne entsprechend anzupassen. Die zuständigen Behörden empfehlen, den betroffenen Bereich an diesem Tag großräumig zu umfahren oder auf andere Verkehrsmittel auszuweichen.

Evakuierungsmaßnahmen und Sicherheitsvorkehrungen

Zum Schutz der Bevölkerung wird nach Meldung lokale Medien rund um den Fundort der Bombe eine Evakuierungszone eingerichtet. Innerhalb eines 592 Meter umfassenden Sperrgebiets, der sogenannten "roten Zone", müssen alle Bewohner ihre Häuser verlassen. Zusätzlich wird eine erweiterte Sicherheitszone mit einem Radius von 755 Metern ("gelbe Zone") eingerichtet, in der ebenfalls Einschränkungen gelten.

Um die Entschärfung sicher durchführen zu können, errichten die Einsatzkräfte einen Schutzwall aus 120 Kubikmetern Sand, der den Sprengkörper abschirmen soll. Die eigentliche Entschärfung ist für den Vormittag zwischen 9:00 und 12:00 Uhr angesetzt.

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Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg

Das betroffene Gebiet um Brixen wurde während des Zweiten Weltkriegs mehrfach Ziel alliierter Luftangriffe. Noch heute werden in der Region regelmäßig Blindgänger entdeckt, die aufwendig entschärft werden müssen. Die Gefahr, die von solchen Altlasten ausgeht, ist nicht zu unterschätzen, weshalb umfangreiche Sicherheitsmaßnahmen notwendig sind.  © auto motor und sport