• Sonnenschein auf dem deutschen Arbeitsmarkt: Die Arbeitslosigkeit sinkt wie schon lange nicht mehr in einem Juni.
  • Auch die Kurzarbeit geht zurück.
  • Lediglich der Ausbildungsmarkt gibt Anlass zur Sorge.

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Auf dem Weg aus der Corona-Pandemie ist die Arbeitslosigkeit in Deutschland so stark gesunken wie seit zehn Jahren nicht mehr in einem Juni. Im Vergleich zum Mai sank die Zahl der Menschen ohne Job deutlich um 73.000 auf 2,614 Millionen, teilte die Bundesagentur für Arbeit am Mittwoch in Nürnberg mit.

Das sind 239.000 Arbeitslose weniger als im Juni 2020. Die Arbeitslosenquote sank bundesweit im Vergleich zum Mai um 0,2 Prozentpunkte auf 5,7 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahresmonat ergibt sich sogar ein Minus von 0,5 Punkten.

"Die umfassende Besserung auf dem Arbeitsmarkt setzt sich im Juni fort", sagte der Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur, Detlef Scheele. "Arbeitslosigkeit und Unterbeschäftigung sind weiter kräftig gesunken."

Kurzarbeit geht zurück

Die Unternehmen reduzierten weiter die Kurzarbeit und suchten wieder verstärkt nach Personal. Für die Monatsstatistik hat die Bundesagentur Daten bis zum 14. Juni berücksichtigt.

Bei der Kurzarbeit habe sich ein spürbarer Rückgang ergeben, hieß es von der Bundesagentur. In der Zeit vom 1. bis 24. Juni habe es lediglich noch neue Anzeigen für 59.000 Personen gegeben.

Meist wird für weniger Personen Kurzarbeit tatsächlich in Anspruch genommen als angezeigt. Daten für die tatsächlich realisierte Kurzarbeit liegen der Bundesagentur nur bis zum April vor.

In diesem Monat wurde Hochrechnungen zufolge für 2,34 Millionen Menschen Kurzarbeitergeld gezahlt. In der Spitze waren es im April 2020 fast sechs Millionen.

Ausbildungsmarkt gibt Anlass zur Sorge

Zum Start des Ausbildungsjahren ist die Situation auf dem Lehrstellenmarkt angespannt. Von Oktober 2020 bis Juni 2021 hätten sich 385.000 junge Leute und damit 32.000 weniger als ein Jahr zuvor auf einen Ausbildungsplatz beworben - bei einem in etwa gleichem Aufkommen von Schulabgängern.

158.000 Bewerber seien im Juni noch unversorgt gewesen. Die Betriebe hatten bis dato 468.000 Lehrstellen gemeldet, 15.000 weniger als im Jahr zuvor. Davon waren 216.000 im Juni noch unbesetzt. (dpa/ari)

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