• Die Lufthansa will bei der italienischen Fluggesellschaft ITA Airways einsteigen.
  • Man habe bei der Regierung in Rom ein Angebot für einen Minderheitsanteil an der Nachfolgerin der Alitalia abgegeben, erklärte der Konzern.
  • Auf lange Sicht ist die Übernahme der Airline geplant.

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Die Deutsche Lufthansa will die italienische Airline ITA Airways übernehmen. Der Konzern strebe zunächst eine Minderheitsbeteiligung an der Nachfolgegesellschaft von Alitalia sowie "Optionen zum Kauf der verbleibenden Anteile zu einem späteren Zeitpunkt" an, erklärte die Lufthansa am Mittwoch. Ein entsprechendes Angebot sei der italienischen Regierung übermittelt worden, in deren Besitz sich ITA Airways befindet.

Der Verkauf der Airline hängt seit Monaten in der Schwebe. Die Regierung in Rom – damals noch unter Ministerpräsident Mario Draghi – hatte zunächst einem Angebot des US-Investmentfonds Certares, zu dem Air France-KLM und Delta Air Lines gehören, den Vorzug gegeben. Ein gemeinsames Angebot der Lufthansa gemeinsam mit dem Schweizer Reedereikonzern MSC hatte lange als Favorit gegolten.

Kurswechsel unter der neuen italienischen Ministerpräsidentin Meloni

Die neue Regierung unter Ministerpräsidentin Giorgia Meloni zeigte sich dem Angebot von Air France-KLM gegenüber jedoch skeptisch. Anfang Januar öffnete sie die Verhandlungen erneut und schien dabei die Lufthansa als Käuferin zu bevorzugen. MSC war mittlerweile abgesprungen.

Die deutsche Fluggesellschaft bekräftigte nun ihr Interesse an einem alleinigen Einstieg bei den Italienern. Air France-KLM hatte kurz zuvor angekündigt, sich nicht mehr um eine Beteiligung an ITA Airways zu bemühen.

Die Airline war aus der zahlungsunfähigen Fluggesellschaft Alitalia hervorgegangen und befindet sich derzeit zu 100 Prozent im Besitz des italienischen Staates. Rom war 2017 bei Alitalia eingestiegen, fand jedoch lange Zeit keinen Investor. (AFP/dpa/lh)

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