Berlin - Kunden in Deutschland haben zuletzt weniger im Internet bestellt. Das Weihnachtsgeschäft verläuft aus Sicht des Onlinehandels bisher enttäuschend, wie der E-Commerce-Verband bevh auf Basis einer Umfrage mitteilte. Die Online-Umsätze seien im Oktober und November 4,2 Prozent niedriger gewesen als im Vorjahreszeitraum, hieß es. Inbegriffen sind die Rabattaktionen zum Black Friday.
Die Ergebnisse stützen sich auf eine repräsentative Umfrage in Deutschland. Zwischen Januar und November wurden dafür rund 40.000 Verbraucher ab 14 Jahren zu ihrem Kaufverhalten im Onlinehandel befragt. Aus den Antworten wurden die Umsätze hochgerechnet.
Besonders schlecht lief es im Jahresendgeschäft zuletzt demnach bei Bekleidung inklusive Schuhe (-8,2 Prozent). Leicht zulegen konnte hingegen der Umsatz im Bereich Spielzeug (+2.7).
Kunden greifen vermehrt auf Billigangebote zurück
Grund dafür ist nach Ansicht des Branchenverbandes auch die Verunsicherung der Konsumenten. Nachrichten über massiven Stellenbau in der Wirtschaft, das Ampel-Aus und die Wahl des neuen US-Präsidenten ließen "in der Bevölkerung keine ungetrübte Weihnachtsstimmung aufkommen", sagte der stellvertretende bevh-Hauptgeschäftsführer, Martin Groß-Albenhausen.
Das schlechte Weihnachtsgeschäft vermiese die Hoffnungen der Branche, das Jahr positiv beenden zu können. "Bei der generellen Sparneigung der Kundinnen und Kunden, die vermehrt auf Billigangebote zurückgreifen, bleibt unterm Strich weniger für die Händler übrig", so Groß-Albenhausen.
Auch insgesamt verlief das Jahr für den Onlinehandel bisher nicht so gut wie 2023. Die Umsätze zwischen Januar und November lagen dem bevh zufolge 1,2 Prozent niedriger als im Vorjahreszeitraum. © Deutsche Presse-Agentur
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