Die IG Bauen Agrar Umwelt verlangt einen besseren Schutz bei Extremwetterlagen für Menschen in Außenberufen. Beschäftigte am Bau, im Forst, der Fassadenreinigung oder in der Landwirtschaft sollten ganzjährig ein "Klima-Kurzarbeitergeld" erhalten können, schlägt die Gewerkschaft vor.
Vorbild könnte das Saison-Kurzarbeitergeld sein, das bislang nur für die Monate Dezember bis März gilt. Die Arbeitsagentur übernimmt dabei für wittterungsbedingt freigestellte Beschäftigte kurzfristig mindestens 60 Prozent des Nettolohns, bis wieder gearbeitet werden kann. Die Sozialleistung ist bislang auf widrige Wetterumstände im Winter ausgerichtet und soll die Entlassung von Bauarbeitern über die kalte Jahreszeit verhindern.
"Das Klima hat sich stark verändert, also müssen wir auch die Regularien verändern", sagt IG-BAU-Vorstand Carsten Burckhardt. Durch den menschengemachten Klimawandel gebe es mittlerweile im Sommer langanhaltende Hitzephasen, über das ganze Jahr verteilt Starkregen oder auch heftige Stürme, nicht nur im Herbst. "Es ist unsere Pflicht, die Beschäftigten davor zu schützen!"
Die Gewerkschaft wies darauf hin, dass Hautkrebs inzwischen die zweithäufigste Berufskrankheit am Bau sei. Wenn bei über 30 Grad trotzdem weitergearbeitet werde, müsse es bezahlte Pausen und entsprechende Schutzmaßnahmen geben. © dpa
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