Die Bundesregierung hat Gespräche mit dem kriselnden Energietechnikkonzern Siemens Energy bestätigt. Die Regierung sei mit dem Unternehmen "in intensiven Gesprächen", sagte am Freitag eine Sprecherin des Bundeswirtschaftsministeriums in Berlin. Zu Details wollte sie sich nicht äußern.

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Vize-Regierungssprecher Wolfgang Büchner fügte hinzu, die Bundesregierung sei sich bewusst, dass es sich bei Siemens Energy "um ein für die Transformation relevantes Unternehmen für den Wirtschaftsstandort Deutschland handelt".

Siemens Energy hatte am Donnerstag mitgeteilt, mit der Bundesregierung über Garantien für Großprojekte zu verhandeln. Hintergrund sind hohe Kosten wegen Qualitätsproblemen bei der Windanlagentochter Siemens Gamesa.

Siemens Gamesa gehört zu den größten Windkraftanlagenanbietern weltweit, schreibt aber schon lange hohe Verluste. Siemens Energy übernahm die Tochter nach mehreren Jahren als Mehrheitseigentümer 2022 ganz, um besser durchgreifen zu können.

Zu den spezifischen Probleme, mit denen Gamesa zu kämpfen hat, kommt ein schwieriges Marktumfeld für die europäische Windkraftbranche im Allgemeinen hinzu: Trotz der wachsenden Nachfrage nach sauberer Energie leidet der Sektor unter höheren Materialpreisen, anhaltenden Unterbrechungen der Lieferketten - und nicht zuletzt starkem Preisdruck durch die Konkurrenz aus China.  © AFP

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