In Deutschland sind 11.000 Städte und Gemeinden beim Internet immer noch unterversorgt.

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Fast 1,7 Millionen Haushalte in Deutschland oder 3,4 Millionen Menschen sind aktuell vom schnellen Internet abgeschnitten. Das Verbraucherportal Verivox kritisierte am Montag, schnelles Internet bleibe "viel zu oft" eine Frage des Wohnortes. Noch immer sind demnach rund 11.000 Städte und Gemeinden hierzulande unterversorgt.

Laut Bundesbreitbandatlas haben deutschlandweit knapp 96 Prozent aller Haushalte Zugang zu einer Internetverbindung mit Download-Geschwindigkeit von mindestens 50 Mbit pro Sekunde, wie Verivox mitteilte. Die verbleibenden vier Prozent müssen auf niedrigeren Surfspeed zurückgreifen - das sind 3,4 Millionen Menschen.

Eigentlich sollte bis 2018 überall schnelles Internet verfügbar sein

"Bereits im Jahr 2018 sollte Deutschland eine flächendeckende Breitbandversorgung mit 50 Megabit pro Sekunde haben", erinnerte Verivox. Das Vergleichsportal forderte, das fünf Jahre alte Versprechen vom "schnellen Internet für alle" wahrzumachen - und damit einer zunehmenden digitalen Spaltung entgegenzuwirken. In den unterversorgten Regionen würden die Menschen zunehmend von einer heute üblichen Internetnutzung ausgegrenzt.

Denn der Datenbedarf wachse stetig: Während 2022 noch 276 Gigabyte (GB) pro Festnetzanschluss im Monat verbraucht wurden, stieg dieser Wert im vergangenen Jahr auf 321 GB. "Schnelles und stabiles Internet sollte als Teil unserer Grundversorgung betrachtet werden, wie Strom und Gas", forderte Verivox-Chef Daniel Puschmann. Eine digitale Teilhabe sei nicht gewährleistet, wenn ganze Landstriche unterversorgt seien. (afp/jos)

Offenlegung

  • WEB.DE und GMX sind Teil der United Internet AG, zu der auch der Internetanbieter 1&1 gehört.
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