Rund zehn Millionen Kinder leben in den Karibikstaaten, die von Hurrikan "Irma" bedroht sind. Insbesondere die ärmsten Familien in der Domikanischen Republik, auf Haiti und Kuba sind nach Einschätzung von UNICEF in Gefahr.
Hunderttausende Familien in den Küstengebieten haben kaum Möglichkeiten, sich vor dem Sturm und den schweren Regenfällen zu schützen.
Der stärkste jemals gemessene Hurrikan
Hurrikan Irma hat am Mittwoch die Karibikinseln Anguila, Barbuda, die Jungferninseln, Turks und Cailco Inseln passiert und schwere Verwüstungen angerichtet.
Es wird damit gerechnet, dass der Sturm heute auf die Nordküste Haitis und der Dominikanischen Republik trifft. Allein in den drei Nordprovinzen Haitis, dem ärmsten Land in der Region sind 2,2 Millionen Menschen ohne ausreichende Schutzmöglichkeiten.
"Für viele arme Familien auf den Karibikinseln kann der Sturm katastrophale Folgen haben", sagt Cornelia Walther von UNICEF Haiti. "Sie leben in instabilen Behausungen, die kaum normalen Wetterbedingungen standhalten."
Überall wurde Katastrophenalarm ausgelöst, die Schulen sind geschlossen. Auf Haiti hat UNICEF seit Anfang der Woche Hilfsgüter in die vermutlich am stärksten betroffenen Gebiete gebracht und Einsatzteams zusammengestellt.
Auf Antigua, Barbuda und Barbados unterstützt UNICEF die Behörden mit Materialien zur Wasseraufbereitung, Hygieneartikeln, Medikamenten, Zusatznahrung und Schutzutensilien. Notdürftiger Schulunterricht soll so rasch wie möglich wiederaufgenommen werden.
Hurrikan Irma: Informationen für Eltern und Jugendliche
Über die Internet-basierte Plattform "U-Report" und über soziale Medien informiert UNICEF Familien und Jugendliche.
Auf Facebook hat UNICEF zum Beispiel Checklisten für Eltern veröffentlicht, wie sie sich und ihre Kinder auf einen Sturm vorbereiten können und wie sie während einer Katastrophe für den Schutz ihrer Kinder sorgen können.
Irma ist stärker als Hurrikan Matthew in Haiti
Nach aktuellem Stand ist der Wirbelsturm Irma stärker als Hurrikan "Matthew", der vor knapp einem Jahr für Verwüstungen auf Haiti und Kuba sorgte.
Alleine in Haiti waren 2016 3,2 Millionen Menschen von Matthew betroffen, unter ihnen 1,3 Millionen Kinder. UNICEF hat auch mit der Hilfe von United Internet for UNICEF nach dem Hurrikan umfassend geholfen und unterstützt die Menschen in Haiti weiterhin.
Mit Hilfe von UNICEF und seinen Partnern wurden 75 Schulen repariert, so dass 25.000 Kinder wieder zur Schule gehen können. Rund 400.000 Menschen haben Zugang zu sauberem Trinkwasser erhalten, und 80.000 Menschen wurden medizinisch betreut.
Der Text im Original erschien zuerst auf unicef.de
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