Früher sahen Wohnmobile ganz anders als heute aus – die Knöpfe waren analog, die Bildschirme zeigten nur die nötigsten Infos an und die Innenausstattung war, aus heutiger Sicht, rustikal. promobil stellt Fahrzeuge der Vergangenheit, deren Nachfolger gegenüber.

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So richtig ins Rollen kam Urlaub mit dem Wohnmobil zwischen den 50er- und 60er-Jahren. In dieser Zeit entstanden die ersten Wohnmobile, Campingbusse und Wohnwagen von Herstellern, die auch heute noch auf dem Markt sind. Wir werfen einen Blick auf bekannte Oldtimer-Wohnmobile und deren aktuelle Pendants.

Auch heute sind Retro-Mobile noch auf den Straßen und Campingplätzen unterwegs. Wie hat sich das Design im Vergleich zu ihren aktuellen Neuauflagen verändert? Wir haben sieben echte Klassiker und ihr modernes Gegenstück verglichen.

1. Eriba: Wohnmobil und Car 600

Das Eriba Wohnmobil auf Mitsubishi L300 hat ein charakteristisches Retro-Design: Rundlichter, eine kastenförmige Silhouette mit abgerundeten Kanten und eine markante zweifarbige Lackierung. Innen bietet er einen funktionalen Innenraum, wozu eine kleine Küchenzeile mit einem Gasherd, einem Spülbecken und Stauraum für Kochutensilien gehört. Trotz seiner kompakten Größe bietet der kleine Alkoven Platz zum Schlafen für zwei bis vier Personen.

Als Neuauflage kann man den "Eriba Car 600" auf VW Crafter bezeichnen. Denn Eriba baute jahrelang ausschließlich Wohnwagen und ist erst 2023 mit dem Eriba Car wieder in die Wohnmobil-Branche zurückgekehrt. Der Eriba Car verfügt über einen klassischen Kastenwagengrundriss: mit 6 Meter Länge, Halbdinette und drehbaren Sitzen. Ein besonderes Merkmal ist die zweifarbige Lackierung, die ihm einen Retro-inspirierten Look verleiht.

  • Preis: ab 74.900 Euro
  • Basis: VW Crafter
  • Gesamtgewicht: 3,5 t
  • Länge/Breite/Höhe: 5,99 /2,07/2,67 m
  • Empfohlene Personenzahl: 2

Mehr Infos zum Eriba Car 600 Campervan gibt es hier.

2. Dethleffs: Bus (Globetrotter CD-S) und Globebus Go

Der Dethleffs Bus, hier als Globetrotter CD-S, hat vieles anders gemacht als bisherige Serienfahrzeuge. Der Bus war der erste kompakte und schmale Teilintegrierte auf Fiat Ducato, mit zwei Sitzgruppen, die jeweils zu Betten umgebaut werden können. Auch für Küche und Bad sind im 5,71 Meter langen und 2,12 Meter breiten Mobil Platz.

Den Namen Globetrotter hat Dethleffs bis heute erhalten. Hierbei handelt es sich 2024 allerdings um die größten zwei Baureihen von Dethleffs. Als Neuauflage des schmalen Teilintegrierten könnte man die Baureihe Globebus Go auf Ford Transit bezeichnen.

Es gibt ihn in den Längen 5,99 und 6,69 Meter, mit 2,20 Meter Breite und 2,69 Meter Höhe. Als sogenannte "Vans" werden die schmalen Teilintegrierten heutzutage bezeichnet. Wie der Globebus Go, sind die meisten Vans auf Paare ausgerichtet, die ein kompaktes und wendiges Mobil suchen. Wahlweise steht der Globebus Go mit Quer- oder Einzelbetten zur Auswahl. Ansonsten ist der Grundriss recht Wohnmobil-typisch ausgestattet mit kompakter Küche, Bad und Sitzgruppe.

  • Preise: 56.999–58.499 Euro
  • Basis: Ford Transit
  • Länge: 5,99–6,69 m
  • Gesamtgewicht: 3,5 t
  • Gurte/Schlafplätze: 2–4/2–3

Mehr Infos zum Dethleffs Globebus Go gibt es hier.

3. Hobby: 600 und Optima De Luxe

Der Hobby 600 gehört zu den ersten Teilintegrierten seiner Zeit. Er fällt vor allem durch das abgerundete Design und die goldene Außenfarbe auf. Besonderes Detail: die ungewöhnlichen Fenster sowie die Yacht-artige Instrumentenkonsole über dem Fahrerplatz.

Offiziell gab es nie eine Neuauflage des Hobby 600. Wenn wir uns aber eine aussuchen müssten, wäre es der Premium-Teilintegrierte Hobby Optima De Luxe 2023, den es nur auf Ducato-Basis gibt. Der unten gezeigte T 65 GE ist 7,41 Meter lang, 2,33 Meter breit und 2,88 Meter lang und bietet eine großzügige Raumaufteilung mit gemütlicher Sitzecke, gut ausgestatteter Küche und komfortablem Schlafbereich. Ein optionales Hubbett ist nur im längsten Modell, dem T 75 HGE, verfügbar.

  • Preis: 85.190 bis 89.300 Euro
  • Basis: Fiat Ducato
  • Länge/Breite/Höhe: 7,14/2,33/2,88 m
  • Zul. Gesamtgewicht: 3.500 bis 4.400 kg
  • Gurte/Schlafplätze: 4/2–3

Mehr Infos zum Hobby Optima De Luxe gibt es hier.

4. Hymer: B-Klasse und Hymer B Modern Comfort 680

Hymer ist mit der B-Klasse 654 von 1992 ein großartiger Wurf gelungen. Herausstechende Details sind die gewölbte Panorama-Frontscheibe und der allgemein gerundete Bug. Die Basis liefert Fiat mit dem mittlerweile dominierenden Ducato (hier: Typ 290).

Der Hymer B Modern Comfort 680 ab 2018 basiert auf dem Mercedes-Benz Sprinter-Chassis. Der moderne Hymer-Integrierte kommt mit bis zu 170 PS, Neun-Gang-Automatik und dem SLC-Chassis, das Platz für große Wassertanks und Stauraum bietet. Im Vergleich zur alten B-Klasse ist es heute deutlicher heller in der Neuauflage, denn sie verfügt über eine vielfältige Beleuchtung, die sowohl funktional als auch stimmungsvoll ist.

  • Preis: 124.400 Euro
  • Basis: Mercedes-Benz Sprinter
  • Länge/Breite/Höhe: 6,99/2,29/2,98 m
  • Zul. Gesamtgewicht: ab 3.500 kg
  • Gurte/Schlafplätze: 4-5

Mehr Infos zu Hymer und den B-Klassen gibt es hier.

5. Westfalia: James Cook und Neuauflage des James Cook

Im James Cook, damals noch auf Mercedes T 1, haben Westfalia es schon geschafft ein großzügiges Raumgefühl zu erzeugen auf gerade einmal 5,23 Meter. Grund dafür waren das große Dachbett und die Heckküche. Der erste James Cook kam 1977 auf den Markt, 1984 erweiterte Westfalia sein Portfolio um den Marco Polo.

Der Name James Cook begeistert auch heute viele Camperinnen und Camper. Die gleichnamige Neuauflage ist sechs Meter lang und basiert auf dem aktuellen Sprinter. Sie bietet bis zu vier Personen Platz zum Sitzen und Schlafen. Die Küche ist in der modernen Version nicht mehr im Heck; hier befindet sich nämlich das Längsdoppelbett. In den Varianten "AD" (Aufstelldach) und "HD" (Hochdach) gibt es ein weiteres Doppelbett.

  • Preis: ab 117.590 Euro
  • Basisfahrzeug: Mercedes Sprinter, Hinterradantrieb, Vierzylinder-Turbodiesel, 110 kW/150 PS, Radstand 3,67 m
  • Leergewicht/Gesamtgewicht: k.A./3.500 kg
  • Länge/Breite/Höhe: 5,93/2,05/2,92 m
  • Bettenmaße: unten 2,04 x 1,40–1,79 m, oben 2,10 x 1,17 m

Lesen Sie auch einen Bericht zum James-Cook-Modell von 1996.

Mehr zum Offroad-James-Cook gibt es hier.

6. Westfalia: T3 Joker und Neuauflage des Joker (Ford Transit)

Wenn man an der T3 denkt, hört man ihn förmlich: Den 2,1-Liter-Boxermotor, der im Heck des T3-Bulli brummt. Westfalia bauten ihren Campervan namens Joker damals auf dem T3. Folgende Ausstattungsvarianten gab es: Joker 1 mit Aufstelldach, Joker 2 mit Dach und Möbeln, Joker 3 und 4 hatten ein Hochdach, Club Joker mit edlerer Ausstattung und Sport Joker auf Basis des Multivans.

Auch heute gibt es den "Club Joker" noch, der erst auf der CMT 2024 in neuem Gewandt enthüllt wurde. Erstmals basiert der Club Joker nicht mehr auf dem Bulli, sondern neuerdings auf dem Ford Transit Custom, der aber im Grunde dieselbe technische Basis wie der neue VW Transporter hat. Der kleinste Motor ist der 2.0 Eco Blue mit 136 PS und 6-Gang-Schaltgetriebe. Die Maße sind 5,05 Meter Länge und 2,05 Meter Höhe. Besonders praktisch: Die beiden serienmäßigen Schiebetüren ermöglichen den Zugriff auf die Küche von links.

  • Grundpreis: 64.999 Euro
  • Basisfahrzeug: Ford Transit Custom, 2.0 Eco Blue, 136 PS, 6-Gang-Schaltgetriebe
  • Länge: 5,05 m

Mehr Infos zum neuen Westfalia Club Joker gibt es hier.

7. Westfalia/VW: California und VW California

Mit dem VW California erschien damals eine günstigere Variante des Westfalia Joker, denn bis einschließlich des T4-Ausbaus war Westfalia für die Linie "California" verantwortlich. Anschließend wurde er unter dem Label VW vertrieben. Der Rest ist Geschichte, denn der California wurde das meistverkaufte Reisemobil.

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Basis des 2024er Californias ist der inoffizielle "T7"-Multivan, mit 20 Zentimetern mehr Länge als sein Vorgänger, der T6.1. Er bietet Schlafmöglichkeiten für bis zu vier Personen. Für California-Fans neu: Der Zustieg ist jetzt auch von links möglich, was allerdings die Küchenzeile kürzt. Zunächst stehen zwei Verbrenner zur Auswahl: Der Dieselmotor mit 150 PS der laufruhige Benziner mit 204 PS. Später wird es einen Plug-In-Hybrid mit geringem Spritverbrauch geben.

Mehr Infos zum neuen California Beach und Ocean finden Sie hier.  © Promobil

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