So schön der Urlaub auch war, auf manche Souvenirs hätte man lieber verzichtet: Wer will schon Wanzen, Knöllchen oder fünf Kilo zu viel auf den Rippen aus den Ferien mitbringen?
Mit diesen Tipps kommen Sie entspannt und mit einem breiten Grinsen im Gepäck nach Hause.
Bettwanzen
Indizien, dass Sie im Hotelzimmer Gesellschaft haben: Kleine Blutflecke auf der Bettwäsche und/oder Stiche am Körper, die reihenartig angeordnet sind (so genannte „Wanzenstraßen“).
Zunächst gilt: Keine Panik, Wanzen übertragen keine Krankheiten, die Stiche können sich höchstens entzünden. Angenehm ist das aber natürlich trotzdem nicht. Deshalb, wenn möglich, am besten schleunigst das Zimmer wechseln.
Um wirklich auf Nummer Sicher zu gehen, dass Sie die kleinen Blutsauger nicht als blinde Passagiere mit nach Hause nehmen, waschen Sie alle Textilien, die mit dem Bett in Berührung gekommen sind, bei mindestens 60° Celsius. Auch die Kofferrollen sollten Sie vorbeugend desinfizieren, denn hier nisten sich die kleinen Parasiten gerne ein. Sind die Bettwanzen nämlich erst in Ihr trautes Heim eingezogen, hilft leider meist nur noch der Schädlingsbekämpfer.
Knöllchen
Ach, wie schön war der Urlaub mit dem eigenen PKW, als man noch nicht fürchten musste, heftig zur Kasse gebeten zu werden. Doch seit Herbst 2010 gilt das „Gesetz zur Vollstreckung von Bußgeldern“: Wer im Ausland geblitzt wird oder eine andere Verkehrssünde begeht, muss mit einem rechtskräftigen Bußgeldbescheid im heimischen Briefkasten rechnen.
Je nach Urlaubsland kann das richtig teuer werden. In Großbritannien beispielsweise kann Sie eine Geschwindigkeitsüberschreitung von 50 km/h bis zu 5.500 Euro kosten. Da sind die 2.180 Euro in Österreich und die 1.500 Euro in Frankreich, die man für das selbe Verkehrsdelikt berappen muss, geradezu ein Schnäppchen.
Außerdem sollte man wissen, dass in vielen EU-Ländern die 0,0 Promille-Grenze gilt: So kostet in Tschechien ein Gläschen vor dem Fahren schon ab 970 Euro aufwärts, in Italien immerhin noch rund 540 Euro. Die Italiener verstehen übrigens auch keinen Spaß was das Telefonieren am Steuer angeht. Hier sind Sie mit mindestens 155 Euro dabei. Belgien nimmt gerade mal fünf Euro weniger.
In Spanien sind vor allem Parksünder nicht gerade beliebt. Wer sein Auto zur falschen Zeit am falschen Ort abstellt, kann dafür einen Strafzettel von bis zu 90 Euro kassieren.
Sonnenbrand
Schnell noch das letzte bisschen Sonne nutzen, bevor es nach Hause geht. Schließlich will man sich den Kollegen daheim ja knackig braun präsentieren! Leider geht das Powerbrutzeln an den letzten Urlaubstagen häufig nach hinten los. Statt mit dem Teint einer südländischen Schönheit neidvolle Blicke auf sich zu ziehen, erntet man mit einer krebsroten Hummerhaut eher mitleidsvolle Sprüche.
Hier ein paar Erste-Hilfe-Tipps bei schmerzendem Sonnenbrand: Erst einmal raus aus der Sonne! Damit sich die Haut nach der Verbrennung wieder regenerieren kann, sollten Sie die direkte Sonneneinstrahlung auch in den nächsten Tagen meiden. Leichte Rötungen kann man mit einem Après-Sun-Produkt abkühlen. Bei stärkeren Verbrennungen bringen eine kalte Dusche und kühlende Umschläge mit schwarzem Tee, Quark oder einer Wasser-Obstessig-Mischung (im Verhältnis 2:1) sofortige Linderung.
Extra Kilos
Es lebe „All Inclusive“. Was gibt es Schöneres, als sich um nichts zu kümmern und keine Angst vor der zusätzlichen Hotelrechnung zu haben. Meist sind die Büffets opulent, verführerisch und mehr als reich in der Auswahl. Kein Wunder also, dass sich so ein Schlemmer-Urlaub schnell mit ein paar Extra-Kilos auf der Waage niederschlägt.
Wie Sie eine anstrengende Hungerkur nach dem AI-Urlaub vermeiden? Ganz einfach: Nehmen Sie prinzipiell kleine Teller für das Büffet – es passt weniger drauf und Sie haben trotzdem nicht das Gefühl, auf etwas verzichten zu müssen. Essen Sie am besten gemeinsam mit Ihrer Familie oder Freunden und warten Sie ab, bis alle zum nächsten Gang schreiten. Wenn Sie dann noch auf leichte Kost wie Fisch, Salat und Früchte achten, müssen Sie sich um Ihre After-Urlaubsfigur keine Sorgen mehr machen.
Zusätzliche Kalorienfresser: Nutzen Sie die (meist kostenlosen) Sportangebote im Hotel oder drehen Sie ein paar zügige Extrarunden im Pool.
Hohe Handyrechnung
Um nach dem Urlaub keine böse Überraschung zu erleben, sollten Sie sich vor der Reise bei Ihrem Tarifanbieter gut informieren. Denn auch wenn mittlerweile die Gesprächspreise in der EU auf 0,55 Euro pro Minute für abgehende Gespräche und 0,26 Euro pro Minute für eingehende Gespräche begrenzt sind, gilt das nicht für MMS. Und die Handy-Bildchen können unverschämt teuer werden – auch beim Empfang.
Dasselbe gilt fürs Surfen mit dem Smartphone. Hier gibt es in der EU zwar eine automatische Kostensperre – die tritt aber erst bei 59,50 Euro in Kraft. Außerhalb der EU können Sie sogar schon bei Gesprächen mit rund zwei Euro pro Minute dabei sein oder mit 19 Euro pro Megabyte. Darum am besten alle laufenden Apps vor dem Urlaub ausschalten und/oder die automatische Einwahl ins Internet deaktivieren.
Eine gut Alternative für Handy-Junkies: Kaufen Sie sich vor Ort eine Prepaid-Sim-Karte, damit sparen Sie auf jeden Fall bares Geld. Und haben mehr Spaß im und ganz besonders nach dem Urlaub.
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