Ferienzeit heißt Stau-Zeit und führt jedes Jahr aufs Neue besonders in den Ferien an Wochenenden zu langen Blechlawinen auf den Hauptverkehrsstrecken. Wir verraten Ihnen wertvolle Infos, Tipps und Tricks für den Fall, dass Sie im Stau stehen.
- Geplante Reiseroute vorher auf Baustellen checken
- Stau auf beliebten Reiserouten einplanen
- Rettungsgasse im Stau bilden!
Wie Sie Stau in den Ferien vermeiden
Samstag ist der beliebteste Anreisetag in den Ferien und auch oft der Tag für "Bettenwechsel" in Hotels. Am besten also bereits den Freitag als Anreisetag einplanen oder erst am Abend losfahren. Idealerweise wird die Fahrt in den Urlaub auf den Tag davor oder danach verschoben, was sich bei Hotels in der Regel gut im Voraus buchen lässt.
Viele Reisende starten am späten Vormittag zwischen zehn und zwölf Uhr. Wer bereits sehr früh, etwa ab vier oder fünf Uhr morgens, startet, ist dem Stau oftmals schon voraus und hat für die erste Wegstrecke freie Fahrt.
Ebenso bietet sich eine sehr späte Abreise ab 22 Uhr an. Da nachts weniger Urlauber unterwegs sind, sind die Straßen in der Regel frei. Für eine Fahrt mit Kindern im Auto, kann eine Nachtfahrt ebenso angenehmer sein, da die Kinder eher schlafen als am Tag.
Da viele Hotels oder Ferienwohnungen erst am Nachmittag bezogen werden können, empfiehlt es sich, Proviant für ein Mittagessen einzupacken oder sich vorab über den Urlaubsort zu informieren und dort noch ein paar Stunden etwas zu unternehmen.
Auch bei der Rückreise hilft es, antizyklisch zu reisen. Viele Urlauber wollen auch den letzten Tag so gut wie möglich auskosten und bleiben bis zum Mittag an ihrem Urlaubsort.
Treten Sie den Heimweg bereits sehr früh an, können Sie in der Regel mit weniger Verkehr rechnen. Auch wenn Sie am Montag noch frei haben, können Sie erst sehr spät fahren und so die freien Straßen in der Nacht nutzen.
Auch Alternativen zum Auto, wie beispielsweise die Bahn oder per Flugzeug, helfen entspannter zu verreisen.
Auch im europäischen Ausland brechen ab Juni die Ferien an, was zu einer zusätzlichen Belastung für die deutschen Autobahnen führt.
Auch in Frankreich oder Italien wollen Familien ab Juni bis September in den Urlaub. Deshalb sollten Urlauber auch mit Stau auf ausländischen Autobahnen oder Bundesstraßen rechnen. Der ADAC bietet Reisenden eine Übersicht über die Ferien in Europa.
Richtiges Verhalten im Stau
Bei Staubildung wechseln viele Autofahrer schnell auf eine andere Spur, um schneller voranzukommen. Das führt bei den nachfolgenden Fahrzeugen oftmals zu starkem Abbremsen, was den gesamten Verkehr dahinter noch weiter beeinträchtigt. Bleiben Sie deshalb so lange es geht auf Ihrer Spur und lassen Sie sich bei Lücken nicht zu schnellem Spurwechsel verleiten.
Auch das berühmte Gaffen geht oft damit einher, dass Autofahrer langsamer werden und somit den gesamten nachfolgenden Verkehr ausbremsen. Zudem, vergessen viele Autofahrer bei einem unfallbedingten Stau eine Rettungsgasse zu bilden, um den Einsatzfahrzeugen schnellen Zugang zum Unfallort zu ermöglichen. Kommen die Rettungskräfte nicht durch, verlängert sich der Stau und es dauert noch länger bis Sie weiterfahren können.
Vor Baustellen kommt es in der Regel zum berühmten Reißverschluss-Verfahren. Es geht tatsächlich am schnellsten, auf Ihrer Spur einfach weiterzufahren und erst am Schluss einzufädeln oder das andere Fahrzeug einfädeln zu lassen, anstatt frühzeitig die andere Spur zu blockieren, damit sich niemand vordrängelt.
Auch Abfahren von der Autobahn bringt in der Regel wenig Zeitersparnis. Viele Urlauber beginnen bei Staumeldungen über den Standstreifen abzufahren. Dadurch blockieren sie zusätzlich einen möglichen Rettungsweg, falls es Rückstau der Umleitungsstrecken bis auf die Autobahn gibt.
Außerdem sind auch Alternativrouten bei hohem Verkehrsaufkommen schnell überlastet und es staut sich dort ebenfalls. Abfahren lohnt sich oft erst bei einer Wartezeit von einigen Stunden oder einer Vollsperrung. Im Verkehrsfunk wird in der Regel die zusätzliche Wartezeit im Stau angesagt.
Nützliche Tipps im Stau
Trotz guter Planung, kann es bei der Fahrt in den Urlaub dennoch zu Behinderungen kommen, beispielsweise durch Baustellen oder Unfällen. Mit einigen Tipps können Sie den Stau entspannt meistern.
Die Verzögerung zur Pause nutzen: Planen Sie genügend Pausen für Ihre Fahrt. Wenn auf den Straßen nichts mehr vorangeht, können Sie an Raststätten oder Parkplätzen abfahren und eine Pause einlegen.
Idealerweise suchen Sie bereits im Vorfeld Raststätten oder Rastplätze an Ihrer Autobahn. Mit Glück haben diese Parkplätze ein angeschlossenes Restaurant und einen Spielplatz für die Kinder. Viele Toiletten an Raststätten sind mittlerweile kostenpflichtig, also lohnt es sich, vorher genügend Kleingeld zu sammeln.
Spiele planen oder Spielzeug einpacken: Fragen von Kindern können Eltern bei längeren Fahrten in den Urlaub den letzten Nerv kosten. Besonders dann, wenn bei der Frage, wann man denn endlich ankommt, die Antwort auch nach zwei Stunden gleich bleibt.
Packen Sie zusätzliche Spielsachen oder Spiele für Ihre Kinder ein, die Sie bei Stau hervorzaubern können. Bei elektronischen Beschäftigungsmöglichkeiten wie einem tragbaren DVD-Player unbedingt vorher den Akku laden oder Ersatzbatterien einpacken.
Genügend Proviant einpacken: Für eine längere Fahrt lohnt es sich, genügend Essen einzupacken. Eine Kühltasche mit belegten Broten, Obst, Süßigkeiten und genügend Getränken hilft gerade, wenn es auf der Autobahn gar nicht mehr weitergeht und keine Raststätte in Sicht ist. Oftmals verlangen Restaurants an Autobahnen und Bundesstraßen auch hohe Preise.
Im Winter lohnt es sich, zusätzlich warmen Tee in einer Thermoskanne dabei zu haben, da Autos bei ausgeschaltetem Motors schnell abkühlen. Auch einige dicke Decken schaden nicht, wenn Sie bei längeren Fahrten im Auto warten müssen oder über Nacht im Auto schlafen, um am nächsten Tag weiterzureisen. Auch einige Hygiene-Artikel wie Toilettenpapier, können gerade bei einer Fahrt mit Kindern hilfreich sein.
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