Hamburg (dpa/tmn) - Eine gängige Meinung beim Thema Seekrankheit lautet: Vorne und hinten auf dem Schiff wird man schneller seekrank als in der Mitte. Aber stimmt das eigentlich?
Generell schon. Die Wellenbewegungen fallen vorne und hinten auf dem Schiff etwas stärker aus als in der Mitte. Der Effekt sei ähnlich wie bei einer Wippe, erklärt Martin Dirksen-Fischer, Leiter des Hafenärztlichen Dienstes in Hamburg.
Aber: Heute haben viele Schiffe Bewegungsstabilisatoren. Die Meereswogen haben so normalerweise keinen allzu großen Effekt mehr. Außerdem haben weitere Faktoren Einfluss darauf, ob jemand seekrank wird - zum Beispiel die Ernährung. Wer sich an Bord gesund ernährt und so insgesamt über eine stabile Grundverfassung verfügt, sei schon einmal weniger anfällig für die Seekrankheit, erklärt der Experte.
Seekrank wird man, weil das Gehirn eine andere Mitteilung erhalte als der Körper: Der Passagier sieht etwas anderes, als er fühlt. Es kann dann schon helfen, den Horizont zu betrachten. Das bringt die Bewegungen des Schiffes wieder mit den anderen Sinneseindrücken in Einklang. © dpa
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