Die mieseste Kunst der Welt

"Ronan, the Pug" ("Ronan, der Boxer"), Acryl auf Leinwand, von Erin Rothgeb: "Die Zuneigung der Künstlerin zu ihrem Hund übersteigt ihre künstlerischen Fähigkeiten bei Weitem. Die Farbe wurde mit zufälligen Pinselstrichen auf die Leinwand geklatscht, dabei entstand ein verfilztes Fell, das es so nicht geben kann. Obwohl sie in großer Eile arbeitete, fing die Künstlerin Ronans verspielte Niedlichkeit ein."

"The Itch" ("Das Jucken"), Öl auf Leinwand, unbekannter Künstler: "Eine bezaubernde junge Dame mit dickem, rabenschwarzem Haar ist dabei porträtiert, wie sie sich gleichzeitig mit der linken Hand an ihrer rechten Seite und mit ihrer rechten Hand im Nacken kratzt. Ihr glückseliges Lächeln deutet möglicherweise auf eine kurzzeitige Erleichterung von ihrer quälenden Krätze hin."

"Sensitive" ("Einfühlsam"), Filzstift auf Stoff, unbekannter Künstler: "Möglicherweise endete ein Streit damit, dass der Künstler schrie: 'Einfühlsam? Willst du wissen, was das ist? Ich zeig's dir!' Das empörte Rumkleckern schwarzer Farbe, die gekritzelten Worte und die wütenden Strichmännchen wirken kaltschnäuzig und hart - gleich wie eindringlich das Wort "sensitive" dargestellt wird."

"Gilded Nude" ("Vergoldete Nackte"), Öl auf Leinwand, unbekannter Künstler: "Der überlange Arm des jungen weiblichen Modells nimmt den Betrachter sofort gefangen."

"Dog bites man" ("Hund beißt Mann"), Tempura auf Pappe, von Vlademar Cher (Schweden): "Der Künstler wählt einen kompromisslosen Zugang, um die archetypische Nicht-Nachricht grafisch abzubilden. Er malt auf die Innenseite eines Magazin-Covers und lässt die darunterliegenden roten Buchstaben durchscheinen, um den psychischen Schmerz auszudrücken, der den Hund zu solch gewalttätigem Verhalten treibt."

"My left foot" ("Mein linker Fuß"), Öl auf Leinwand, Von Sooz: "Die in Farbe und Form nicht zusammenpassenden Füße sind das Werk eines begnadeten Künstlers. Sooz gelingt es, uns über die Beschaffenheit von Füßen und über unser Unbehagen mit Asymmetrie bei der menschlichen Gestalt nachzudenken."

"Sunday On The Pot With George", Acryl auf Leinwand, unbekannter Künstler: "Kann der wirbelnde Strom Georges große Gewicht dahinschmelzen lassen? Dieses Werk nimmt es teilweise akribisch genau mit Details wie der Absteppung um das Handtuch. Im Kontrast steht dazu die fast schon nachlässige Missachtung der Füße des Modells."

"Mana Lisa", Öl auf Leinwand, von Andrea Schmidt (Vancouver, Kanada): "Dies ist eine Cross-Gender-Interpretation des Klassikers von Leonardo da Vinci. Mona Lisas Nase ist entscheidend für die Komposition, denn sie setzt einen Dialog zwischen dem Vordergrund und dem gründlich lackierten Hintergrund in Gang."

"Charlie and Sheba", Öl auf Leinwand, unbekannter Künstler: "Weil er ihr permanentes Bellen nicht mehr aushalten konnte, hat das Streifenhörnchen Charlie den Hütehund Sheba mit einem Pflaster geknebelt, bevor er mir ihr auf einem Picknicktisch posierte."

"My Favorite Things" ("Meine liebsten Dinge"), Acryl auf Holz, von Janet Gallans: "Eine Zitrone, die auf dem Rahmen steht, eine Yacht in einem Urinbehälter. Die seltsam verzerrte Darstellung aller Objekte verleiht diesem ansonsten einfachen Stillleben eine übernatürliche Qualität."

"Døg", Acryl auf Leinwand, unbekannter Künstler: "Eine äußerst bemerkenswerte Fusion von Skigebiet und Wolfswelpen - mit seiner stoischen gelbäugigen Stille, festgefroren unter einem eisbedeckten Gipfel, fordert Døg den Betrachter auf eloquente Weise heraus, seine veralteten Konzepte von Landschaftsmalerei zu überdenken."

"Peter, the Kitty", Öl auf Holz, von Frau Jackson: "Ein bewegendes Porträt von Katzen-Angst. Ist Peter hungrig oder denkt er über seinen Platz in einer hungrigen Welt nach? Die Künstlerin beschwört mit ihrem absurden Gebrauch des Negativraums gleichzeitig Hoffnungslosigkeit und Freude herauf."

"...Till I Was Blue in the Face" ("Bis ich blau im Gesicht wurde"), Acryl auf Leinwand, anonym: "Und du dachtest, DU hättest einen schlechten Tag."

"The Better to See You, My Dear", Öl auf Leinwand, unbekannter Künstler: "In dem Versuch, die tiefgreifende Isolation zu bekämpfen, die in der modernen Gesellschaft herrscht, präsentiert der Künstler ein gewagtes post-kubistisches Bild, das den Betrachter zu direktem Augenkontakt zwingt."

"Spewing Rubik’s Cubes" ("Zauberwürfel kotzen"), Öl auf Leinwand, von K. Koch: "Das Bild des klassischen 1980er-Jahre-Spielzeugs, das ein lustiger Wasserspeier ausspuckt, kann man nicht anders als verwirrend beschreiben."