• Mit dem Beitritt Kroatiens zum Schengen-Raum ändert sich auch einiges für Urlauber.
  • Unter anderem fallen die Passkontrollen weg, was zu weniger Staus führen dürfte.
  • Durch den Eintritt in die Eurozone könnte der Urlaub jedoch demnächst teurer ausfallen.

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Weniger Staus bei der Einreise und kein lästiges Umtauschen von Geld mehr - für Kroatien-Urlauber ändert sich zum 1. Januar einiges. Denn das Land tritt dem Schengen-Raum bei. Eine Übersicht.

Wegfall der Passkontrollen - weniger Staus?

Wer mit dem Auto nach Kroatien fährt, dürfte die Neuerung schon bei der Einreise spüren: Mit dem Beitritt des Landes zum Schengen-Raum fallen die Grenzkontrollen ab dem 1. Januar weg. Davon profitieren Urlauber, die sich bisher über kilometerlange Staus an den Grenzübergängen von Slowenien oder Ungarn ärgerten.

Anders sieht es an den Flughäfen aus. Dort fallen die Passkontrollen nach Angaben der Grenzpolizei aus technischen Gründen erst ab dem 26. März weg. Einen gültigen Personalausweis oder Reisepass müssen Touristen dabei haben.

Ab Januar gehören 27 europäische Länder dem Schengenraum ohne Personen- und Warenkontrollen an. Darunter sind mit Kroatien dann 23 EU-Länder sowie vier Partnerstaaten: die Schweiz, Norwegen, Island und Liechtenstein.

Beitritt zur Eurozone: Kroatien-Urlaub wird womöglich teurer

Der Euro ist ab Januar offizielles Zahlungsmittel in Kroatien. Reisende müssen ihr Geld damit nicht mehr in die Landeswährung Kuna umtauschen. Wer von früheren Reisen noch Kuna übrig hat, kann diese in Banken oder Wechselstuben zum Kurs von 7,5345 Kuna für einen Euro umtauschen. Darauf hatten sich die EU-Finanzminister Mitte Juli geeinigt, als sie den Euro-Beitritt Kroatiens besiegelten.

Mit Kroatien gehören insgesamt 20 EU-Länder der Eurozone an. Weiter Geld in die jeweilige Landeswährung tauschen müssen Reisende dagegen in Dänemark, Schweden, Bulgarien, Polen, Rumänien, Tschechien und Ungarn.

Der Eintritt Kroatiens in die Eurozone werde Kroatiens Wirtschaft und "auch den Euro stärken", sagte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen (CDU). In einzelnen Fällen könne es allerdings zu einem einmaligen "Teuro"-Effekt kommen, sollten Gastwirte oder Hoteliers Preise nach oben aufrunden, warnen kroatische Kritiker der Gemeinschaftswährung.

Das bleibt bestehen

Kroatien gehört seit 2013 der Europäischen Union an. Seitdem genießen alle Unionsbürgerinnen und Bürger dort Freizügigkeit. Das heißt, sie können in dem Adria-Land arbeiten oder studieren und haben ähnliche Rechte wie die knapp vier Millionen kroatischen Staatsangehörigen. (afp/sbi)

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