Der neuerliche Streik der Lokführergewerkschaft GDL im Tarifstreit mit der Deutschen Bahn wird erneut zu erheblichen Beeinträchtigungen im gesamten deutschen Bahnbetrieb führen. Die Bahn hat wieder einen Notfallfahrplan angekündigt, Betroffene können ihre geplanten Reisen auch wieder zu einem früheren oder späteren Zeitpunkt durchführen.
Die Deutsche Bahn erwartet wegen des von der Lokführergewerkschaft GDL angekündigten sechstägigen Streiks "massive Beeinträchtigungen" im Fern-, Regional- und S-Bahn-Verkehr. Wer bereits ein Ticket für eine Reise ab Mittwoch hat, kann diese vorziehen und am Montag und Dienstag antreten, wie die Bahn mitteilte. Fahrscheine können demnach auch zu einem späteren Zeitpunkt genutzt oder storniert werden.
Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer hat für ab 18:00 Uhr am Dienstag zunächst im Güterverkehr zum Streik aufgerufen, ab 2:00 Uhr Mittwochfrüh will sie auch den Personenverkehr bundesweit lahmlegen. Der Arbeitskampf soll bis Montagabend (29.1.) um 18:00 Uhr dauern.
Weniger Züge, dafür mit mehr Sitzplätzen
Die Deutsche Bahn kündigte einen Notfahrplan an, der aber "nur ein sehr begrenztes Zugangebot" sichern werde. Wie schon zuvor sollen aber längere Züge mit mehr Sitzplätzen eingesetzt werden, "um möglichst viele Menschen an ihr Ziel bringen zu können", hieß es.
Die Tarifverhandlungen der GDL mit der Bahn liegen derzeit auf Eis. Im November und Dezember untermauerte die Gewerkschaft ihre Forderungen bereits zwei Mal mit eintägigen Warnstreiks, im Januar folgte ein dreitägiger Ausstand. Ein Angebot der Bahn vom Freitag wies sie erneut als nicht verhandelbar zurück. (AFP/dpa/cze)
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