Fluggäste freuten sich zuletzt über eine Lockerung der strengen 100-Milliliter-Obergrenze für Flüssigkeitsbehälter im Handgepäck. Doch die EU-Kommission hat diese Änderung jetzt wieder zurückgenommen.

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Gerade erst war an einigen deutschen und europäischen Flughäfen die Regel geändert worden, nach der Flugreisende aus Sicherheitsgründen lediglich 100-Milliliter-Behälter im Handgepäck mitführen dürfen. Doch diese für Passagiere so angenehme Lockerung ist jetzt schon wieder zurückgenommen worden, wenn auch nur vorübergehend.

Grund für die Lockerung war der Einsatz einer neuen Scanner-Technologie, bei der mithilfe von Künstlicher Intelligenz und 3-D-Bildern das Handgepäck gescannt wird. Die neuen Scanner können Sprengstoff und Alkohol mit Leichtigkeit von anderen Substanzen unterscheiden. Deshalb durften Passagiere zuletzt an ausgewählten Airports Flüssigkeiten bis zu 330 Milliliter im Handgepäck mitführen.

An diesen Flughäfen galt die Flüssigkeitsobergrenze nicht mehr

Diese Änderung sollte Sicherheitskontrollen an Flughäfen effizienter und schneller machen. Auch für Flugreisende stellte das eine enorme Verbesserung dar. In Deutschland galt die veränderte Flüssigkeitsmenge etwa an den Airports in Düsseldorf, München und Berlin. Europaweit griff die Lockerung in Städten wie Barcelona, Madrid, dem London City Airport oder dem Flughafen Paris-Orly.

Überraschende Kehrtwende

Nachdem sich bereits viele Reisende über die gelockerten Regelungen gefreut hatten, ist damit jetzt Schluss. Die EU-Kommission hat nämlich eine neue Verordnung erlassen, die die Änderung vorübergehend zurücknimmt. So gilt ab dem 1. September 2024 für alle Flughäfen ob mit Röntgen- oder CT-Scannern ausgestattet oder nicht wieder die 100-Milliliter-Regel.

Die EU-Kommission nennt als Grund für diesen Schritt in der Verordnung die Notwendigkeit, die Leistungsfähigkeit der neuartigen CT-Scanner zu überprüfen. Das Fachportal "Aerotelegraph" berichtet zudem von Mängeln, die "bei gewissen Baureihen von CT-Scannern eines Herstellers" aufgetreten seien. Viele Gegenstände seien von den CT-Scannern fälschlicherweise als gefährlich eingestuft worden, weshalb nun die Überprüfung aller Geräte angeordnet worden sei. Die Sicherheit der Flugreisenden stehe hier an erster Stelle.

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Betroffen sind alle Flughäfen in der EU sowie in Island, Norwegen und der Schweiz. Fluggäste müssen daher Flüssigkeiten wieder in einem transparenten Plastikbeutel transportieren und die Behälter dürfen nicht mehr als 100 Milliliter fassen. Wann die Einschränkungen wieder aufgehoben werden, ist derzeit unklar.

Verschiedene Flughafenverbände haben bereits Kritik am Vorgehen der EU-Kommission geäußert. Für die Airports würde die Rückkehr zur alten Regel nämlich Belastungen mit sich bringen. Unter anderem müsse neues Personal eingestellt werden, um den wieder gestiegenen Kontrollaufwand zu bewältigen. Für Fluggäste dauert das Warten an der Sicherheitskontrolle somit auch wieder etwas länger.  © 1&1 Mail & Media/spot on news

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