Wasser haltbar zu machen, kann für den Notvorrat oder für Campingausflüge sinnvoll sein. Zur richtigen Lagerung und Konservierung gibt es verschiedene Möglichkeiten. Wir geben einen Überblick.

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Grundsätzlich kannst du Leitungswasser in Deutschland bedenkenlos trinken. Das gilt jedoch nur, wenn es frisch ist. Trinkwasser längerfristig zu lagern, erfordert besondere Konservierungs- und Lagerungsmethoden. Diese lassen sich allerdings selbst zu Hause anwenden. Wir zeigen, was du dafür brauchst und wie das funktioniert.

Vorrat an Wasser und Lebensmitteln für Notfälle anlegen

Laut dem Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BKK) ist Deutschland auf Krisen- und Katastrophenfälle gut vorbereitet. Auch du selbst kannst mit einigen Maßnahmen Vorkehrungen für kritische Situationen treffen. So empfiehlt es sich, einen Notvorrat für zehn Tage anzulegen, der sowohl Lebensmittel als auch Getränke umfasst. Letztere sind dabei besonders wichtig, da Menschen in der Regel vier bis sieben Tage lang ohne Flüssigkeit auskommen können.

Das Amt rät zu einem Flüssigkeitsvorrat von insgesamt 20 Litern pro Person. Dieser sollte vorrangig aus Wasser bestehen, kann allerdings ebenso andere Getränke wie Fruchtsäfte enthalten. Entscheidend ist, dass diese ungekühlt lange haltbar bleiben.

Wie kannst du Wasser haltbar machen?

Für den eigenen Notvorrat empfiehlt es sich grundsätzlich, auf industriell abgefülltes Wasser zurückzugreifen. Dies ist aufgrund der Verpackung zwar weniger nachhaltig, doch so gehst du sicher, dass es nicht verunreinigt wird. Außerdem bleibt es laut dem Bundeszentrum für Ernährung (BZfE) mehrere Jahre lang haltbar – selbst wenn das Mindesthaltbarkeitsdatum abgelaufen ist.

Achte aber darauf, dass es sich um Wasser in ungeöffneten Glasflaschen handelt. Wenn du diese unter trockenen, dunklen und kühlen Bedingungen lagerst, verändert sich auch der Geschmack nicht.

Bei PET-Flaschen besteht hingegen das Problem, dass sich der Geruch und Geschmack mit der Zeit verändern können. Darüber hinaus kann sich hier Mikroplastik im Wasser absetzen.

Falls du nicht genügend Platz für so viele Flaschen zuhause hast, kannst du zudem Wasser aus der Leitung haltbar machen. Dies bietet sich ebenfalls fürs Campen an. Mit der entsprechenden Aufbereitung und Lagerung bleibt es zumindest für einige Monate trinkbar. Die nächsten Abschnitte erklären, wie das funktioniert.

Trinkwasser zur langfristigen Lagerung abfüllen

Das Leitungswasser in Deutschland ist laut dem BZfE nur theoretisch so keimfrei, dass es unbegrenzt lange hält. In der Praxis können bereits beim Abzapfen Keime in die Flüssigkeit gelangen, etwa aus der Luft. In der Regel ist dies unerheblich. Lasse das Trinkwasser zur Sicherheit vorm Abfüllen laufen, bis es kühl wird. Dies sollte nicht länger als 30 Sekunden dauern.

Um das Wasser länger haltbar zu machen, sind aber vor allem die richtige Lagerung und Konservierung entscheidend. Wie das Flaschenwasser musst du ebenso Leitungswasser trocken, dunkel und kühl lagern. Wärme und Licht beziehungsweise Sonneneinstrahlung können die Qualität mindern und für Verunreinigungen sorgen. Dasselbe gilt für andere Stoffe, die hineingelangen und es verschmutzen.

Um den Wasservorrat anzulegen und aufzubewahren, eignen sich spezielle Wasserbeutel und -kanister. Diese können zum Beispiel zehn, 20 oder 30 Liter fassen. Stelle aber sicher, dass diese wirklich für das Lagern von Leitungswasser geeignet und außerdem frei von BPA (Bisphenol A) sind. Reinige die Behälter vorm Abfüllen sorgfältig, damit keine Verschmutzungen entstehen. Verschließe sie ordentlich.

Wasser aus der Leitung sicher haltbar machen

Das alleine reicht noch nicht, um das Wasser haltbar zu machen. Zusätzlich brauchst du dafür ein spezielles Mittel zur Desinfektion. Diese sind im Handel erhältlich, etwa in Form von Tabletten oder Pulver, und konservieren es oft bis zu sechs Monate. Achte darauf, bei der Nutzung dieser Mittel genau den vorgegebenen Anweisungen zu folgen.

Die WHO rät von Mitteln ab, die Silber enthalten, weil es potentiell schädlich für Menschen ist. Die US-amerikanischen Centers of Disease Control and Prevention (CDC) weisen zudem darauf hin, dass nur Mittel mit Chlordioxid den Erreger Cryptosporidium aus dem Wasser entfernen können. Des Weiteren seien Wasserfilter nicht geeignet, alle Schädlinge zu beseitigen.

Alternative: Wasser haltbar machen durch Einwecken

Eine alternative Möglichkeit, um Wasser aus der Leitung haltbar zu machen, ist Einwecken. Dies funktioniert ähnlich wie Sauerkraut einzumachen oder anderes Gemüse – für große Mengen Trinkwasser ist das hingegen äußerst aufwendig, verlangt viele Gläser und Stauraum.

Zunächst musst du hierfür die Gläser sterilisieren, um Verunreinigungen zu vermeiden. Erhitze das Wasser, lasse es mindestens drei Minuten sprudelnd kochen und anschließend abkühlen. Fülle es zum Schluss in die Einweckgläser und verschließe diese luftdicht mit Deckel und Dichtungsring. Lagere die Gefäße wie oben beschrieben.

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