Im Frühjahr wird in Deutschland Spargel gestochen. Doch wann beginnt die Spargelzeit konkret und wann endet sie wieder? Hier findest du alle Infos dazu.

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Der Anfang der Spargelzeit hängt vom Wetter ab

Frischer deutscher Spargel aus der Region hat keine fest definierte Saison, denn die Ernte ist vom Wetter abhängig:

  • Die ersten Stangen gibt es in der Regel Mitte bis Ende April.
  • Das Ende der Spargelzeit ist traditionell am Johannistag, dem 24. Juni, der auch "Spargelsilvester" genannt wird.
  • Auch nach dem 24. Juni könnte Spargel noch gestochen werden, doch die Ernte im Folgejahr würde dann deutlich geringer ausfallen.

Wenn sich der Beginn der Spargelzeit allerdings wegen schlechten Wetters herauszögert, verschieben die Spargelbetriebe das Ende der Saison nach hinten. Deshalb kannst du in manchen Jahren sogar bis Anfang Juli frischen Spargel kaufen.

Übrigens: Deshalb ist Bio-Spargel besser.

Spargelzeit schon Anfang März – das steckt dahinter

In vielen Supermärkten in Deutschland liegt schon Anfang März Spargel, obwohl die Spargelzeit noch nicht angefangen hat. Der Grund dafür ist, dass einige Spargelbetriebe ihre Spargelfelder mit Folie abdecken und die Erde beheizen. Durch die zusätzliche Wärme wachsen die Spargelstangen schneller und können früher geerntet werden. Der hohe Energieverbrauch sorgt allerdings für eine schlechte Klimabilanz, die oft sogar schlechter als die von importiertem Spargel ist.

In Mittelmeergebieten wächst im Frühjahr übrigens wilder grüner Spargel.

Wie ist es mit importiertem Spargel?

In den Supermärkten beginnt die Spargel-Saison schon oft früher, weil der Spargel in anderen EU-Ländern früher geerntet wird. In warmen Regionen, etwa in Spanien und Griechenland, stechen viele Bäuer:innen schon im späten Februar/frühen März die ersten Spargelstangen. Fast das ganze Jahr über wird Spargel dagegen in China und Peru geerntet.

  • Der Import nach Deutschland sorgt allerdings für eine schlechte CO2-Bilanz, die 28-mal so hoch ist wie bei regionalem Spargel. Weil der Spargelanbau viel Wasser benötigt, fehlt dies in trockenen Regionen oft den Einwohner:innen.
  • Eigentlich ist Spargel aus dem Ausland auch ziemlich unnötig. Denn bereits ein paar Wochen später kannst du frischen regionalen Spargel kaufen.
  • In allen deutschen Bundesländern gibt es Spargelfelder. Der meiste Spargel stammt aus den großen Bundesländern Niedersachsen, Bayern und Nordrhein-Westfalen.

Problematisch beim Spargel aus dem europäischen Ausland ist, dass immer weniger deutsche Spargelbäuer:innen preislich damit konkurrenzfähig sind. Auch hat der Einzelhandel eine große Marktmacht, was die Preisgestaltung angeht – was Preisdruck hervorruft. Das zeigt eine Recherche vom SWR vom Juni 2024.

3 Tipps für die Spargelzeit 2024

Laut dem Bundeszentrum für Ernährung (BZfE) erkennst du frischen Spargel unter anderem an folgenden Merkmalen:

  1. Frischer Spargel hat geschlossene Spitzen.
  2. Die Stangen müssen fest und glänzend sein. Die Schnittenden sind feucht und saftig.
  3. Wenn du die Spargelstangen aneinander reibst, müssen sie etwas quietschen.

Mehr Tipps: Grünen Spargel schälen: Darauf solltest du bei der Zubereitung achten

Wenn die Spargelzeit zu Ende ist: Schwarzwurzel auf den Speiseplan

Schwarzwurzel, oft auch als Winterspargel oder Arme-Leute-Spargel bezeichnet, hat auf den ersten Blick wenig Ähnlichkeit mit Spargel. Wenn sie aber erst mal geschält ist, kommen die weißen Stangen zum Vorschein, die im Winter einen leckeren Ersatz für importieren Spargel bieten. Die Schwarzwurzel-Saison beginnt im Oktober und endet im April – wenn die Spargelzeit anfängt.

Alternativ kannst du frischen, regionalen Spargel einfrieren und später außerhalb der Saison verzehren.

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