Rote Kartoffeln bringen optisch und geschmacklich Abwechslung auf deinen Teller. Zudem soll der enthaltene Farbstoff vorteilhaft für die Gesundheit sein. Wir geben dir alle Infos und Tipps zur Zubereitung.

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Es gibt nicht nur die klassischen gelben Kartoffeln: Neben lila Kartoffeln sind vor allem rote Kartoffeln sehr beliebt. Dabei handelt es sich bei ihnen keinesfalls um eine Neuheit, sondern meist um alte Sorten, die beinahe in Vergessenheit geraten sind. In der konventionellen Landwirtschaft lohnt sich der Anbau seltener Sorten kaum. Der moderne Kartoffelanbau konzentriert sich ausschließlich auf ertragreiche Sorten, die sich gut lagern lassen.

Obwohl es über 2.000 Kartoffelsorten gibt, sind nur etwa 500 Sorten in Deutschland zugelassen. Dadurch schwindet die Vielfalt in unseren Supermärkten und auf unseren Tellern.

Rote Kartoffeln: Sorten und Anbau-Tipps

Wie die gelben Kartoffeln stammen zwar ihre roten Verwandten ebenfalls aus Südamerika, du kannst aber auch hierzulande rote Kartoffeln selber pflanzen. Sie wachsen nämlich auch in Deutschland und unterscheiden sich im Anbau kaum von herkömmlichen Kartoffeln. Einige Vereine und Biobäuer:innen haben es sich zu Aufgabe gemacht, seltene und alte Gemüsesorten zu bewahren.

Die herkömmlichen gelben Sorten sind allerdings deutlich robuster als rote Kartoffeln. Für eine reiche Ernte ist eine gute Pflege wichtig: Reichere den Boden gut mit Kompost an und versorge die Pflanzen vor allem während der Blüte mit ausreichend Wasser.

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Es gibt einige rote Kartoffelsorten, die sich auch für deinen Garten eignen. Grundsätzlich kannst du zwischen zwei Kategorien unterscheiden:

  • Kartoffeln mit roter Schale und hellem Fruchtfleisch
    • Laura: Sie ist eine sehr beliebte rote Kartoffel, da sie sich gut lagern lässt. Die Sorte ist vorwiegend festkochend und behält ihre Konsistenz. Ihre Schale ist sehr fein, daher brauchst du sie nicht zu schälen.
    • Linzer Rose: Diese Sorte ist vor allem in Österreich verbreitet und zeichnet sich durch ihr cremiges Fruchtfleisch aus. Sie lässt sich ebenfalls gut lagern und keimt erst spät.
    • Desiree: Die rote Kartoffel Desiree bringt große üppige Knollen hervor, die mehlig kochen.
  • Kartoffeln mit roter Schale und rotem Fruchtfleisch:
    • Highland Burgundy Red: Die Sorte stammt aus Schottland und gilt als Rarität. Dabei gibt es sie schon seit dem Beginn des 20. Jahrhunderts.
    • Rote Emmalie: Die rote Emmalie wurde vom Bio-Bauern Karsten Ellenberg in Deutschland gezüchtet und zur Kartoffel des Jahres 2018 gekürt. Die Sorte soll besonders leicht anzubauen sein.

Rote Kartoffeln – besonders gesund dank ihrer Farbe

Ihre Färbung erhalten die roten Kartoffeln von dem Pflanzenfarbstoff Anthocyan, der zu den Flavonoiden zählt. Das Team der Food and Nutrition Research hat sich 2017 umfassend mit dem sekundären Pflanzenstoff und seinen gesundheitlichen Vorteilen auseinandergesetzt. Der Farbstoff wirkt unter anderem:

Das macht rote Kartoffeln noch gesünder als ihre gelben Verwandten. Ansonsten unterscheiden sie sich bezüglich ihrer Nährwerte kaum von herkömmlichen Sorten. Die Knollen enthalten viele Kohlehydrate, sind aber aufgrund ihres hohen Wassergehalts verglichen mit anderen Kohlenhydratquellen kalorienarm. Manche rote Sorten enthalten geringfügig mehr Stärke als das gelbe Pendant.

Rote Kartoffeln zubereiten

Rote Kartoffeln bringen Abwechslung und Farbe auf deinen Teller. Geschmacklich werden sie häufig als nussig und würziger als gelbe Kartoffeln beschrieben. Auch hier variiert der Geschmack aber je nach Sorte. Bei der Zubereitung wird wie bei gelben Kartoffeln nach der Konsistenz unterschieden:

Das enthaltene Anthocyan bleibt zwar auch nach dem Kochen enthalten, jedoch verblasst die Farbe leicht, weil der Farbstoff wasserlöslich ist. Folgende Tipps helfen dir, die Farbe zu erhalten:

  • Koche die Kartoffeln im Ganzen und mit der Schale. Dafür brauchst du nur wenig Wasser. Die Schale schützt nicht nur die Farbe, sondern auch die Nährstoffe.
  • Alternativ kannst du rote Kartoffeln auch dampfgaren. Bei dieser schonenden Zubereitung bleiben Nährstoffe und Farbe besonders gut erhalten.
  • Auch im Backrohr behalten die Kartoffeln ihre Färbung gut.

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Überarbeitet von Lea Hermann  © UTOPIA

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