Reste aus Konservendosen solltest du immer in ein anderes Behältnis umfüllen. Denn nach dem Öffnen können die Konserven zu einem gesundheitlichen Problem werden.

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Obst, Gemüse oder ganze Mahlzeiten: Zahlreiche Lebensmittel sind in Konservendosen verpackt erhältlich. Diese Verpackungen stellen eine lange Haltbarkeit der Produkte sicher und sind daher gut geeignet, um einen Lebensmittelvorrat anzulegen. Hast du eine Konserve geöffnet und verwendest nur einen Teil ihres Inhalts, solltest du die Reste aus den Konservendosen aber in ein anderes Behältnis umfüllen – für deine Gesundheit.

Reste in Konservendosen: Warum das keine gute Idee ist

Beim Öffnen kann die Konservendose beschädigt werden. Dann kann es passieren, dass das Dosenmaterial mit Sauerstoff und den Lebensmitteln chemisch reagiert. Das kann gesundheitsgefährdend werden. Deswegen solltest du laut Verbraucherzentrale Reste nicht in Konservendosen aufbewahren.

Das passiert nach dem Öffnen einer Konservendose:

  • In dem Dosenmaterial ist Zinn enthalten.
  • Normalerweise sind Konservendosen von innen mit einer Schutzschicht versehen.
  • Beim Öffnen der Dose kann diese jedoch beschädigt werden.
  • Durch die Beschädigung gelangt Sauerstoff an das Material.
  • Das kann dazu führen, dass sich das Zinn löst und die Lebensmittel belastet.

Zinn gehört zu den Schwermetallen. In größeren Mengen aufgenommen, kann es zu Magen-Darm-Problemen führen. Der Zinngehalt in Konserven ist gering und die Gefahr der Kontaminierung daher niedrig. Trotzdem ist es ratsam, kein Risiko einzugehen und jegliche Reste aus Konservendosen umzufüllen. Besonders bei sauren Lebensmitteln wie Tomaten ist das Risiko höher, da die Säure das Dosenmaterial stärker angreift.

Übrigens: Aus Konservendosen geht oft auch das schädliche Bisphenol A (BPA) in die Tomaten über. Das zeigt auch eine Untersuchung von Öko-Test vom Juli 2023. Ob Umfüllen dabei hilft, das zu vermeiden oder zu verringern, ist jedoch unklar.

Reste aufbewahren: Umweltfreundliche Möglichkeiten

Am sichersten ist es, Reste aus Konservendosen in verschließbare Lebensmittelbehältnisse umzufüllen. Das hat nicht nur gesundheitliche Vorteile.

Wenn du deine Lebensmittel in ein anderes Behältnis füllst, vermeidest du außerdem, dass sich der Geschmack verändert. Auch das kann passieren, wenn das Essen mit dem Dosenmaterial in Kontakt bleibt. Außerdem verlängerst du die Haltbarkeit der Reste, wenn sie in einem sterilen Container lagern. Dazu kommt, dass du dich nicht an dem scharfen Dosenrand schneiden kannst, wenn du in den Kühlschrank greifst oder die Reste verwerten möchtest.

Kaufe nach Möglichkeit frische Produkte, um Abfall zu vermeiden. Wenn du doch auf Konserven zurückgreifst, dann lagere die Reste in umweltfreundlichen Behältnissen, die du immer wieder verwenden kannst. Dazu eignen sich zum Beispiel Behältnisse aus folgenden Materialien:

  • Fülle Reste aus Konserven in Einmachgläser oder andere leere Schraubgläser um. Dazu kannst du die (sauberen!) Gläser von Marmeladen, sauren Gurken oder Gemüseaufstrichen verwenden.
  • Plastikfreie Brotdosen, zum Beispiel aus Edelstahl, eignen sich ebenfalls, um darin Konservenreste zu lagern.
  • Porzellan ist ebenfalls eine Alternative zu Konserven. Allerdings sind Porzellangefäße schwer und meist unhandlich für kleine Reste aus der Dose.

Unabhängig von deinem gewählten Behältnis solltest du die Reste aus der Konserve innerhalb von drei Tagen aufbrauchen. So stellst du sicher, dass deine Lebensmittel noch frisch und bekömmlich sind.

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