Pflanzenmilch hält deutlich länger als Kuhmilch. Vielleicht bist du dir manchmal nicht sicher, ob der Pflanzendrink verdorben ist. Erfahre hier, woran du es erkennst.
Die Auswahl an pflanzlicher Milch wächst immer weiter. Verbraucher:innen schätzen die Kuhmilchalternativen nicht nur, weil sie ohne Tierleid einhergehen und umweltverträglicher sind – sondern auch, weil geöffnete Pflanzendrinks länger haltbar als geöffnete Milchpackungen sind.
Während du geöffnete Milch innerhalb einiger Tage verbrauchen solltest, ist ein Pflanzendrink im geöffneten Zustand bis zu zwei Wochen haltbar, erklärt die Verbraucherzentrale. Wichtig ist jedoch, dass du die pflanzliche Milch richtig lagerst und vor dem Verzehr prüfst, ob die Milchalternative schon verdorben ist.
So erkennst du, ob die Pflanzenmilch verdorben ist
Verlasse dich auf deine Sinne, um zu prüfen, ob die Pflanzenmilch noch gut ist. Das bedeutet:
- Prüfe mit den Augen die Farbe und Konsistenz.
- Prüfe mit der Nase den Geruch.
- Prüfe vorsichtig den Geschmack.
Wenn die Pflanzenmilch wie immer aussieht, riecht und schmeckt kannst du davon ausgehen, dass sie genießbar ist.
Diese Anzeichen sprechen laut der Verbraucherzentrale dafür, dass pflanzliche Milchprodukte verdorben sind:
- Die Konsistenz ist schleimig oder es haben sich kleine Klümpchen gebildet.
- Die Farbe hat sich verändert.
- Auf der Oberfläche schwimmt Schimmel.
- Der Drink riecht muffig, ranzig oder sauer.
- Die Pflanzenmilch schmeckt bitter oder sauer.
Tipp: Fülle eine kleine Menge pflanzliche Milch in ein Glas, um zu prüfen, ob sie verdorben ist.
Wenn du dir sehr unsicher bist, kannst du neben den Punkten oben auch eine Hitzeprobe machen. Erhitze dafür eine kleine Menge des Pflanzendrinks. Verändert er beim Erwärmen die Konsistenz und dickt ein oder riecht unangenehm, ist er verdorben.
Haltbarkeit von Pflanzenmilch
Laut der Verbraucherzentrale kann zur Haltbarkeit von Pflanzendrinks nach dem Mindesthaltbarkeitsdatum (MDH) derzeit noch keine Aussage getroffen werden, da es innerhalb der Produktgruppe so viel Innovation und Variation gibt (unterschiedliche Pflanzen, unterschiedliche Rezepturen, unterschiedliche Herstellungsweisen).
Das bedeutet trotzdem nicht, dass du die Pflanzenmilch sofort wegschütten solltest, wenn ihr Mindesthaltbarkeitsdatum überschritten ist. Denn wie der Name schon sagt, kannst du dich daran in Hinblick auf die mindeste Haltbarkeit orientieren. Meist ist ein Lebensmittel auch noch gut, nachdem das Mindesthaltbarkeitsdatum abgelaufen ist, da es kein Verfallsdatum darstellt. Mehr dazu liest du hier: Mindesthaltbarkeitsdatum: Diese Checkliste zeigt, wie lange Lebensmittel wirklich halten.
Wenn das MDH abgelaufen ist, ist es aber umso wichtiger, dass du mit dem bereits beschriebenen Sinnes-Check die Pflanzenmilch testest.
Selbstgemachte Pflanzenmilch ist nicht so lange haltbar wie die gekauften Alternativen. Verwende saubere Flaschen und bewahre den selbstgemachten Pflanzendrink unbedingt im Kühlschrank auf. Du kannst davon ausgehen, dass er drei bis fünf Tage hält. Tipp: Stelle nur die Menge Pflanzenmilch her, die du innerhalb von drei bis vier Tagen verbrauchen kannst.
Pflanzenmilch: Aufbewahrung und Haltbarkeit
So bewahrst du Pflanzenmilch auf, damit sie lange haltbar ist:
- Du kannst ungeöffnete Pflanzenmilch bei Zimmertemperatur lagern, wenn sie ungekühlt verkauft wurde, erklärt die Verbraucherzentrale. Das ist beispielsweise bei vielen Pflanzendrinks im Tetrapak der Fall.
- Pflanzenmilch aus dem Supermarkt-Kühlregal solltest du zuhause auch ungeöffnet im Kühlschrank aufbewahren.
- Geöffnete Pflanzenmilch solltest du immer im Kühlschrank aufbewahren, um die Keimbildung zu reduzieren. Die Verbraucherzentrale empfiehlt als Ort die Kühlschranktür oder eines der oberen Fächer.
- Die geöffnete Milchpackung kannst du gemäß Herstellerangabe innerhalb von drei bis fünf Tagen verbrauchen. Meist ist die Pflanzenmilch jedoch deutlich darüber hinaus genießbar, oft bis zu zwei Wochen.
- Trinke Pflanzenmilch nie direkt aus der Verpackung. Du überträgst mit deinem Mund Keime und reduzierst dadurch die Haltbarkeit.
Du kannst pflanzliche Milch auch sehr gut selber machen. Bei Utopia findest du eine Vielzahl an verschiedenen Rezepten:
- Nussmilch: Basisrezept für verschiedene Nussarten
- Haselnussmilch: Rezept, Vor- und Nachteile des Milchersatzes
- Mandelmilch selber machen: ein Schnell-Rezept
- Cashewmilch: Ein Rezept für selbstgemachte vegane Milch
- Getreidemilch: der Milchersatz aus Schrot und Korn
- Hafermilch-Rezept: Mit Haferflocken selber machen
- Buchweizenmilch: So kannst du den Pflanzendrink herstellen
- Erbsenmilch: Anleitung und Wissenswertes zum Milchersatz
Tipp: Du kannst die Haltbarkeit von Pflanzenmilch deutlich erhöhen, indem du sie einfrierst. Wenn du nur geringe Mengen benötigst, kannst du sie beispielsweise in kleinen Gläsern oder in Eiswürfelförmchen einfrieren. Dadurch kannst du gezielt nur die Menge dem Tiefkühlschrank entnehmen, die du gerade benötigst.
Weiterlesen auf Utopia.de:
- Hafermilch-Pulver: So funktioniert der Vegan-Trend
- Milchersatz: Veganer Käse, veganes Eis, vegane Butter & Co.
- Nussmilchbeutel selber machen: Einfache Schritt-für-Schritt-Anleitung
Überarbeitet von Annika Reketat © UTOPIA
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.